Wenn jemand weiß, wie wichtig gutes Aussehen ist, dann ist es Monica Ivancan. Schließlich arbeitet sie erfolgreich als Model. Im Interview verrät sie, warum Schönheit für Kandidatinnen der Miss-Germany-Wahl nicht das Wichtigste ist und warum Männer in der Jury noch mal ganz anders bewerten als Frauen.

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Du sitzt in diesem Jahr nicht zum ersten Mal auf dem Jury-Stuhl bei der Miss-Germany-Wahl. Was hast du aus den Vorgängerjahren an Erfahrung für diese Wahl mitgenommen?

Monica Ivancan: Als allererstes habe ich gelernt, dass die Geschmäcker verschieden sind und Männer ganz anders auswählen als Frauen, weil sie angeblich immer nur auf die Ausstrahlung achten. Aber wenn ich im Nachhinein auf die Stimmzettel schaue, sehe ich natürlich, was sie wirklich auswählen. Ich habe also allein schon viel über Männer gelernt.

Worin liegt denn der Unterschied bei der Entscheidung eines Mannes und einer Frau?

Monica Ivancan: Ich glaube, Frauen achten verstärkt auf Natürlichkeit. Wenn die Mädchen ihre Haare zu blond färben, denkt man sich als Frau eher mal "da hätte auch etwas weniger gereicht", wohingegen einem Mann nicht mal auffällt, dass die Haare gefärbt sind. Einer Frau fallen einfach viel mehr Sachen auf, etwa ob ein Mädchen im Solarium war oder von Natur aus so braun ist. Männer haben einfach einen anderen Geschmack. Bei der Erstplatzierten ist man sich meist einig – aber danach gehen die Entscheidungen doch weit auseinander.

Die Entscheidung wird ja aber sicherlich auch dadurch beeinflusst, ob man ein Mädchen schon vor der Wahl kannte oder nicht.

Monica Ivancan: Es beeinflusst die Entscheidung durchaus, wenn man die Mädchen vor der Wahl persönlich kennengelernt hat. Man achtet nicht mehr nur auf das Äußere, sondern weiß, welche besonders natürlich oder offen ist. Oder welche eine lockere und angenehme Art an sich hat, denn diese Eigenschaften sind für ihren Missen-Job unglaublich wichtig.

Schönheit zählt dabei nicht so viel?

Monica Ivancan: Schönheit hat was mit innerer Schönheit zu tun. Das merke ich immer wieder, wenn ich eine Entscheidung noch mal überdenken muss, weil meine ursprüngliche Favoritin vielleicht gar nicht so nett ist wie eine andere Miss. Sowas merkt man, wenn man die Mädchen vor der Wahl trifft. Viele Juroren haben die Möglichkeit leider nicht, die Kandidatinnen vor dem Wahlabend kennenzulernen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sie sich von der Nervosität keinen Strich durch die Rechnung machen lassen. Eine starke Persönlichkeit und die Art, wie ein Mädchen spricht, kann auf der Bühne leider verloren gehen.

Durch deine Arbeit als Model, unter anderem im "Playboy" und in der "FHM", zeigst du, wie perfekt ein Frauenkörper aussehen kann. Setzt du deinen Anspruch an dich selbst auch an den Miss-Germany-Kandidatinnen an?

Monica Ivancan: Definitiv. Junge Mädchen haben oft gute Figuren und sind schlank. Aber wenn man auf ihre Beweglichkeit und Haltung achtet, merke ich, wie wichtig Sport an dieser Stelle ist. Manche Mädchen sind im Gesicht aufgepufft, weil sie vielleicht lieber Süßigkeiten anstatt Gemüse essen. Andere essen lieber gar nichts, aus Angst, dass es sie aufbläht. Es fällt allerdings auf, wenn ein Mädchen nicht natürlich schlank ist, sondern abgehungert – und das ist nicht gut. Auch tolle Haut und ein festes Gewebe sind mir wichtig.

Was würdest du den Missen noch mit auf den Weg geben, bevor sie auf die Bühne der Miss-Germany-Wahl gehen?

Monica Ivancan: Zum einen sollen sie sozial mit ihre Kolleginnen umgehen und keine Zickereien anfangen. Denn damit schneidet man sich am Ende ins eigene Fleisch. Zum anderen sollten sie jetzt vielleicht doch noch mit Sport anfangen, sich beim Büffet im Missencamp gut ernähren und gesunde Sachen essen. Viel trinken, nicht hungern und immer brav früh ins Bett gehen. Das zahlt sich nämlich auch so kurz vor der Wahl noch aus.

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