Anna-Carina Woitschack spricht im Interview über ihr neues Album "Meine Zeit", ihr Ehe-Aus mit Stefan Mross und ihre Karriere im TV.
Die Sängerin und ehemalige "DSDS"-Kandidatin
Alle Songs Ihres Albums werden als "durchweg positiv" beschrieben. Warum war Ihnen das wichtig?
Anna-Carina Woitschack: Ich wollte ein Album schaffen, das die Menschen inspiriert und ihnen Freude bringt. Musik hat die Kraft, Emotionen zu wecken und Stimmungen zu verändern. Gerade in Zeiten, in denen vieles herausfordernd ist, wollte ich etwas Positives und Aufmunterndes beitragen.
Der Albumtitel steht für die Aussage "Jetzt ist meine Zeit". Warum haben Sie das Gefühl, dass es jetzt Ihre Zeit ist?
Woitschack: Ich habe in den letzten Jahren viel über mich selbst gelernt und bin gewachsen. Jetzt fühle ich mich bereit, meine Geschichte zu erzählen und diese über meine Musik mit meinen Fans zu teilen. Es ist ein Gefühl von Selbstbewusstsein und Klarheit, das mir sagt, dass es jetzt der richtige Moment ist. Eben "Meine Zeit".
Zudem geben Sie an, dass Sie gelernt haben, mehr auf Ihr Herz statt auf Ihren Kopf zu hören. Inwiefern stand Ihnen Ihr Kopf schon im Weg und wie zeigt sich nun die neue Entwicklung?
Woitschack: Früher habe ich oft zu viel nachgedacht und mich von den Meinungen anderer beeinflussen lassen. Das hat mich manchmal davon abgehalten, meinen eigenen Weg zu gehen. Jetzt vertraue ich mehr auf mein Bauchgefühl und treffe Entscheidungen, die sich für mich richtig anfühlen. Das gibt mir eine neue Freiheit und Selbstsicherheit. Ein Song, der das thematisiert, ist "Wie ich bin". Wenn ich ihn bei meinen Live-Konzerten singe, sagen mir danach vor allem auch viele junge Frauen, dass dieses Lied sie besonders berührt und sie sich in dem Text wiedergefunden haben. Das ist für mich als Künstlerin ein großes Geschenk, wenn ich mein Publikum mit meinen Texten erreichen kann.
Ihre letzten drei Alben landeten alle in den Top 10 der Charts. Messen Sie daran Ihren Erfolg, oder was bedeutet für Sie Erfolg, wie macht er sich für Sie bemerkbar?
Woitschack: Natürlich freue ich mich über Chartplatzierungen, aber Erfolg bedeutet für mich mehr als das. Es geht darum, Menschen mit meiner Musik zu berühren und positive Resonanz zu bekommen. Wenn ich sehe, dass meine Lieder anderen Freude machen und sie inspirieren, dann ist das für mich der wahre Erfolg. Ich bin sehr dankbar.
Neben dem musikalischen Erfolg interessiert sich die Öffentlichkeit auch für Ihr Privatleben. Wie gehen Sie damit um, wenn Ihr Ehe-Aus immer wieder in den Schlagzeilen ist? Können/Konnten Sie so überhaupt richtig abschließen damit?
Woitschack: Es ist nicht immer einfach, aber ich versuche, mich auf das Positive zu konzentrieren und das Beste daraus zu machen. Abschließen ist ein Prozess, und es hilft, dass ich viele tolle Menschen um mich habe, die mich unterstützen. Ich arbeite daran, mich auf meine Zukunft und meine Musik zu konzentrieren.
Was haben Sie daraus gelernt, gehen Sie heute anders mit der Öffentlichkeit um?
Woitschack: Heute gehe ich bewusster mit meiner Privatsphäre um und entscheide selbst, was ich mit der Öffentlichkeit teile und was nicht.
Hatten Sie in Ihrer Karriere schon viel mit Vorurteilen zu kämpfen? Wenn ja, mit welchen und wie möchten Sie, dass die Menschen Sie wahrnehmen?
Woitschack: Ja, Vorurteile gibt es überall, auch in der Musikbranche. Manche Leute haben vorgefertigte Meinungen über Schlagerkünstler. Ich möchte, dass die Menschen mich als authentische und vielseitige Künstlerin wahrnehmen, die ihre Leidenschaft lebt und daran arbeitet, sich ständig weiterzuentwickeln.
Für den November haben Sie Ihr erstes großes Solokonzert angekündigt. Wie kommt es, dass Sie erst jetzt so ein Konzert geben und warum haben Sie sich für Dessau entschieden?
Woitschack: Es hat sich einfach jetzt richtig angefühlt. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt bereit bin, dieses Abenteuer zu wagen. Dessau ist meine Heimatstadt, und es bedeutet mir viel, mein erstes großes Konzert dort zu geben. Es ist wie ein Heimspiel für mich und ich freue mich sehr darauf.
Ihre Anfänge hatten Sie bei "DSDS", das dieses Jahr in die 21. Staffel geht. Wie finden Sie es, dass es die Sendung immer noch gibt? Hatten Sie auch schon mal überlegt, wie Beatrice Egli als Jurorin zurückzukehren?
Woitschack: Ich finde es toll, dass "DSDS" immer noch vielen Menschen die Chance gibt, ihre Träume zu verwirklichen. Es hat auch mir eine große Möglichkeit eröffnet. Als Jurorin zurückzukehren, wäre sicherlich spannend, aber Beatrice ist eine starke und tolle Frau und wird das richtig gut machen.
Im vergangenen Jahr konnten Sie die RTL-Show "Die Verräter" gewinnen. Haben sich die Reaktionen auf Sie seitdem verändert?
Woitschack: Ja, definitiv. Viele Menschen haben mich durch die Show noch einmal neu entdeckt und mir viel positives Feedback gegeben. Es war eine tolle Erfahrung und hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, neue Herausforderungen anzunehmen.
Was haben Sie aus der Show mitgenommen und was können Sie den Kandidatinnen und Kandidaten der zweiten Staffel raten?
Woitschack: Ich habe gelernt, dass man sich selbst und seinen Instinkten vertrauen sollte. Mein Rat an die neuen Kandidaten wäre: Bleibt authentisch, hört auf euer Bauchgefühl und habt Spaß dabei. Es ist eine einmalige Erfahrung, die euch viel über euch selbst lehren kann.
Einen Auftritt mit René Casselly im Fernsehgarten haben Sie bereits hinter sich, in einem Interview deuteten Sie an, dass Sie gerne bei "Let's Dance" dabei wären? Was macht die Show für Sie besonders und mit wem würden Sie dabei gerne tanzen?
Woitschack: "Let's Dance" ist für mich besonders, weil es eine Kombination aus Musik, Bewegung und Emotion ist. Tanzen ist eine wunderschöne Ausdrucksform. Mit wem ich gerne tanzen würde? Schwer zu sagen, aber ich denke, es wäre spannend, mit einem Profi wie Massimo Sinató zu tanzen, weil er so eine positive Ausstrahlung hat.
Bei welcher TV-Show würden Sie noch sofort zusagen?
Woitschack: Tatsächlich bekomme ich aktuell immer wieder spannende Anfragen für TV-Shows. Gemeinsam mit meinem Management schauen wir dann immer, was passt und was vielleicht aktuell eher nicht. Grundsätzlich bin ich aber sehr offen für neue Formate und Anfragen dazu. Spontan würde ich sagen, bei "The Masked Singer". Die Show ist kreativ und macht richtig Spaß. Es wäre spannend, mal unerkannt aufzutreten und die Zuschauer zu überraschen. (jom/spot) © spot on news
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