Chubby Checker
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Chubby Checker wurde 1941 als Ernest Evans in South Carolina geboren und wuchs in Philadelphia auf. Bereits mit elf Jahren gründete er seine erste Musikband, verdiente sein Geld aber als Geflügelfleischverkäufer auf einem Wochenmarkt. Dort wurde er entdeckt - als er singend seine Hühner verkaufte.
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Bis 1966 platzierte Checker mehr als 30 Titel in den Charts, dann ebbte die Rock-'n'-Roll-Ära langsam ab und wurde verdrängt von jungen Bands wie die Beatles, die einen neuen Sound mitbrachten. Checkers fröhliche Tanzmusik war nicht mehr gefragt. Erst 1988 wurde "The Twist" durch ein Cover der "Fat Boys" nochmal ein Hit und machte auch Checker kurzzeitig wieder populär. Ende der 1990er Jahre kehrte Checker zu seinem ursprünglichen Beruf zurück und gründete eine Firma für Snackprodukte, trat aber weiterhin auf. Hier ist er 2010 mit Thomas Gottschalk in der Sendung "My Swinging Sixties" zu sehen.
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William John Clifton "Bill" Haley, Jr. (1925-1981) war einer der Rock-’n’-Roll-Pioniere. Sein Song "Rock Around the Clock", den er mit seiner Band Bill Haley & His Comets aufnahm, schrieb Musikgeschichte. Haley lernte früh Musikinstrumente, zog bereits mit 15 Jahren aus, um als Countrymusiker durch das Land zu ziehen, war aber vielseitig. Mitte der 1940er Jahre war er einer der besten Jodler Amerikas, gründete zur selben Zeit eine Swing-Combo und war als DJ und Radiosprecher tätig. 1958 spielte Haley in der deutschen Produktion "Hier bin ich - hier bleibe ich" mit Catharina Valente mit.
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1953 landete Haley mit seinem Song "Crazy Man, Crazy" den ersten Rock-’n’-Roll-Hit in der US-Musikgeschichte. 1954 folgte "Rock Around the Clock" und 1955 "See You Later, Alligator". Weltweit bekannt wurde Haley durch seinen Film "Rock Around the Clock" ("Außer Rand und Band"), der den damals neuen Musikstil nochmal populärer machte. 1987 wurde Bill Haley - sechs Jahre nach seinem Tod an einem Hirntumor - in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Hier ist er bei einem seiner letzten Auftritte 1979.
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Charles "Chuck" Edward Anderson Berry (1926 bis 2017) prägte die Beatmusik wie kaum ein anderer Musiker. Die Beatles gestanden, dass sie ohne Berry niemals angefangen hätten, Musik zu machen. Auch die Rolling Stones starteten ihre Karriere mit Chuck-Berry-Songs. Berry wuchs in Missouri auf, sein Vater war Diakon einer dortigen Baptistengemeinde, seine Mutter leitete eine Schule. Im Alter von erst 18 Jahren wurde Berry 1944 wegen bewaffneten Raubüberfalls zu drei Jahren Haft verurteilt, nachdem er drei Geschäfte in Kansas City überfallen und ein Auto geraubt hatte.
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Obwohl er schon früh Gitarre spielen gelernt hatte und im Chor sang, trat Berry erst 1952 zum ersten Mal in einem Club in St. Louis auf. Er begeisterte von Anfang an auch weiße Amerikaner mit seinen Songs und hatte ein Jahr später einen lukrativen Plattenvertrag in der Tasche. Schon seine erste Single landete in den Top-Ten. Es folgten Kult-Songs wie "Roll Over Beethoven“ und "Johnny B. Goode". 1961 saß Berry erneut für zwei Jahre wegen "Förderung der Prostitution von Minderjährigen" in Haft, setzte seine Karriere im Anschluss aber bis Ende 2004 mit zahlreichen Alben und Tourneen erfolgreich weiter fort. Er starb 2017 allein in seiner Wohnung.
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Antoine Dominique "Fats" Domino Jr. (1928-2017) war französisch-kreolischer Abstammung. Sein Schwager und Mentor war der Jazzmusiker Harrison Verrett, der Domino Klavierspielen im Boogie-Woogie-Stil beibrachte. Domino begann bereits mit 14 Jahren in einer Fabrik zu arbeiten, trat nebenbei für drei Dollar die Woche als Musiker in Clubs auf. Mit 20 Jahren heiratete er, wurde später Vater von acht Kindern.
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Little Richard (1932-2020) kombinierte den Rock ’n’ Roll mit Stilelementen des Blues, Gospel und Rhythm and Blues. Mit seinen Crossover-Songs gelang ihm als einer der ersten afroamerikanischen Musiker der Einzug in die Pop-Charts. 1986 wurde er als einer der ersten Musiker in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Richard wuchs mit zwölf Geschwistern in Georgia auf.
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Sein Vater war Clubbesitzer und betrieb eine damals illegale Schnapsbrennerei. Über den Gospelchor hatte Richard seine ersten Auftritte. 1955 startetete er seine Musik-Karriere mit Hits wie "Tutti Frutti", "Long Tall Sally", "Good Golly Miss Molly". Auf der Bühne neigte Little Richard zu Extravaganz und Elementen der Travestie, sein Gesang war teils schrill, sein Pianospiel rasant. Richard bekannte sich offen zu seiner Homosexualität, was ihm viele Anfeindungen einbrachte. Bis ins hohe Alter trat Richard, der von seinen Musikkollegen hoch geschätzt wurde, auf. Hier stand er 1989 gemeinsam mit Mick Jagger und den Rolling Stones auf der Bühne.
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Elvis Aaron Presley (1935-1977) machte der Rock ’n’ Roll zu einer der größten Legenden der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts - und mit einer Milliarde verkauften Tonträgern weltweit auch zu einer der erfolgreichsten. Der "King of Rock ’n’ Roll" wuchs in armen aber behüteten Verhältnisse in Memphis, Tennessee auf. Er begann seine märchenhafte Karriere 1954 mit 19 Jahren.
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Doch vor allem der Mix aus seiner einzigartigen Stimme, die mehrere Oktaven umfasste, seinen rhythmischen und sehr körperbetonten Bühnenauftritten und seinem eindrucksvollen Gesicht mit dem markanten Lächeln machte ihn zu einer Ikone. Presley ist neben Michael Jackson als einziger Künstler in fünf Halls of Fame vertreten: Rock ’n’ Roll, Rockabilly, Country, Blues und Gospel. Presley gelangte mit 15 Alben und 16 EPs auf den ersten Platz der US-Charts und ist bis heute auf Platz 1 der Billboards-Liste der "500 erfolgreichsten Künstler ab 1955“. Elvis starb 1977 mit nur 42 Jahren.
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Roy Kelton Orbison (1936-1988) schrieb gerne düsterne Liebesballaden, darunter Hits wie "Oh, Pretty Woman" und "Only the Lonely". Orbison wuchs in einfachen Verhältnissen in Texas auf, seine Mutter war Krankenschwester, sein Vater arbeitete als Automechaniker und Fabrikarbeiter, der seinem Sohn das Gitarrenspielen beibrachte. Mit gerade mal neun Jahren gewann Orbison einen Talentwettbewerb beim Radio, bekam eine eigene Samstagabend-Sendung und gründete kurz darauf seine Schulband "The Wink Westerners".
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Mit 20 Jahren hatte er seinen ersten Plattenvertrag in der Tasche, der Erfolg stellte sich aber erst drei Jahre später ein. Sein größter Hit war 1964 "Oh, Pretty Woman". Privat trafen Orbison schwere Schicksalsschläge: Seine Frau starb 1966 bei einem Motorradunfall, zwei seiner Söhne kamen 1968 bei einem Brand ums Leben. Ein Jahr später heiratete Orbison in zweiter Ehe die 18-jährige Deutsche Barbara Anne Marie Wellhöner Jakobs. Orbison trat noch in Filmen auf, seine Musikkarriere kam aber nicht mehr in Schwung. 1988 starb er an einem Herzinfarkt. 1990 erhielt er posthum einen Grammy für die Filmmusik für "Pretty Woman". Hier hatte er ein Jahr vor seinem Tod einen Auftritt im ZDF.
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Buddy Holly (1936-1959) entstammte einer musikalischen Familie aus Texas und trat schon mit 13 Jahren bei kleinen Veranstaltungen als Musiker auf. Mitte der 1950er Jahre war er im Vorprogramm des damals neuen Stars Elvis Presley. Im Gegensatz zu Presley schrieb Buddy Holly fast alle seine anspruchsvollen Stücke selbst. 1957 gelang ihm sein erster US-Hit - allerdings unter seinem Bandnamen "Cricket" - "That’ll Be the Day". 1959 kam Holly bei einem Flugzeugabsturz auf dem Weg zu einem Auftritt ums Leben. Mit dem Song "American Pie" von 1971 setzte Don McLean dem Sänger ein musikalisches Denkmal.
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Wanda Lavonne Jackson (1937) wuchs in Oklahoma auf und lernte als Kind Gitarre und Klavier spielen. Mit 14 Jahren galt sie bereits als professionelle Musikerin, trat mit Country-Stars wie Hank Thompson und Merl Lindsay auf und veröffentlichte erste Demo-Tapes. 1955 lernte sie Presley kennen, der sie für den Rock ’n’ Roll begeisterte, den sie später auf Tour begleitete und mit dem sie auch eine kurze Beziehung einging. Dennoch wollte sich der Erfolg zunächst nicht so richtig einstellen.
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Mit ihrem Song “Fujiyama Mama” über die Atombomben-Abwürfe auf Nagasaki and Hiroshima feierte sie allerdings in Japan große Erfolge und tourte 1958 durchs Land und die dortigen US-Militärbasen. In den 1960ern landete sie dann Hits wie “Let’s Have a Party”. Später wurde ihr Ehemann Wendell Goodman, mit dem sie zwei Kinder bekam, ihr Manger und Tour-Begleiter. Bis heute steht Jackson als Sängerin - inzwischen über 80 Jahre alt - auf der Bühne.
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Brenda Mae Tarpley (1944) gehört zu den wenigen Frauen, die als Rock-’n’-Roll-Sängerin erfolgreich waren. Bereits mit sechs Jahren stand sie auf der Bühne und sang Lieder. Ihre Mutter schickte sie zu Talent- und Radioshows, im Alter von sieben nannte sie sich in Brenda Lee um - unter dem Namen wurde sie schließlich berühmt. Nachdem ihr Vater verstarb, hielt das Einkommen von Lee die Familie über Wasser und ermöglichte den Geschwistern ein Studium.
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Mit zwölf Jahren erhielt sie 1956 ihren ersten Plattenvertrag, sang den Hank-Williams-Klassiker "Jambalaya" und schließlich eigene Songs wie "Dynamite“ und "Rockin' Around the Christmas Tree“. 1960 hatte sie ihren ersten Nummer-1-Hit und sang mit 16 Jahren "I’m Sorry". 1963 besuchte Lee Deutschland, veröffentlichte dort Songs auf Deutsch (unter anderem "In meinen Träumen“) und trat im legendären "Star Club" in Hamburg auf. Zurück in den USA hatte Lee, der Owen Bradley zahlreiche Top-10-Hits komponierte, bis in die 1980er Jahre Erfolg. 2002 wurde die nur 1,45 Meter große Lee in die Rock and Roll Hall of Fame gewählt. Hier ist sie bei einem Auftritt an der Seite von Country-Legende Johnny Cash.