Howard Carpendale ließ sich von seinem Sohn Wayne mit der Kamera begleiten. Die nun erschienene Doku erzählt von teils dramatischen Momenten während der letzten Tournee.
Howard Carpendale blickt auf eine triumphale Konzerttournee 2024 zurück. Wie knapp einzelne Shows vor der Absage standen, zeigt jetzt eine TV-Dokumentation, die sein Sohn, der Schauspieler und Moderator
Vor dem ersten geplanten Konzert der Tour macht dem 78-Jährigen dann aber die Stimme zu schaffen. "Das ist ein echtes Problem, das hatten wir so noch nie", sorgt sich Wayne Carpendale im WDR-Film um seinen Vater, der sich einen Infekt eingefangen hat. Mit Sänger kann die Band erst beim Soundcheck kurz vor dem ersten Auftritt proben.
Noch dramatischer sind die Stunden vor dem Auftritt in der Münchner Olympiahalle einige Tage später. "Ich habe den ganzen Tag Ärzte organisiert, damit er heute auf die Bühne kann", sagt Wayne Carpendale vor der Kamera. Dann ist zu sehen, wie der "Hello Again"-Interpret Infusionen bekommt. Eine Maschine zeigt einen Entzündungswert von 10,9 an. "Was ist normal?", fragt Howard Carpdendale seinen Sohn. Der antwortet mit "Eins".
Howard Carpendale: "Man ist nicht immer glücklich. Das Leben ist nicht so einfach"
Das Konzert kann schließlich stattfinden, und es verläuft für Howard Carpendale am Ende so emotional, "wie ich es nie erlebt habe". Als er die Bühne verlassen habe, sei ihm eine Träne die Wange herabgerollt. Carpendales Arzt im Backstage-Bereich kann die Energieleistung fast nicht glauben: "Was er abliefert für das, wie krank er ist, ist ein Wahnsinn."
In stilleren Momenten der Dokumentation macht sich Howard Carpendale tiefgründige Gedanken: "Man ist nicht immer glücklich. Das Leben ist nicht so einfach", sagt der Sänger, der 25 Millionen Tonträger verkaufte, in den letzten Jahren aber auch mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Umso wichtiger sind für ihn die kostbaren Momente auf der Bühne: "Für mich ist es in erster Linie ein Beruf. Leute zahlen viel Geld, um so einen Abend zu genießen. Ich weiß, dass es diesen Menschen wahnsinnig viel bedeutet. Ich möchte ihnen das Gefühl geben, es hat sich gelohnt."
"Durch meine Augen - Mein Vater Howard Carpendale" ist am Samstag, 14. Dezember, 21.45 Uhr im WDR zu sehen und schon vorab in der ARD-Mediathek verfügbar. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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