Tennislegende Boris Becker hat in einem Interview offen über seine derzeitige finanzielle Lage gesprochen und erklärt, wie er das seit 2017 laufende Insolvenzverfahren gegen ihn so schnell wie möglich beenden will.

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Er legt die Karten auf den Tisch: Boris Becker hat im Interview mit der "Bild am Sonntag" über sein laufendes Insolvenzverfahren gesprochen. Der Ex-Tennisprofi zeigte sich dabei positiv gestimmt, die "schwierigste Zeit" seines Lebens bald hinter sich lassen zu können.

Becker war nie zahlungsunfähig

Seit Juni 2017 läuft das Insolvenzverfahren in London, das durch eine Forderung einer englischen Privatbank zustande kam. Infolge des Insolvenzverfahrens meldeten weitere Gläubiger ihre Forderungen an. "Ich war nie pleite. Ich verfüge über Einkommen und kann davon leben", sagte Becker gegenüber der "BamS".

"Großes Kompliment" - Lobende Worte für Dominik Koepfer von Boris Becker

Nach seinem überraschenden Einzug ins Achtelfinale der US Open ist Dominik Koepfer auch in den Fokus von Boris Becker gerückt. Die Tennis-Legende lobte den deutschen Sportler in den höchsten Tönen.

Er sei immer ­zahlungsfähig gewesen, gebe aber 52 Prozent seiner Einkünfte an den Insolvenzverwalter ab. "Ich kann mir ein Flugticket und einen Oktoberfest-Besuch leisten. Ich unterstütze alle meine Kinder. Sie besuchen gute Schulen und Universitäten", betonte Becker.

So will er das Verfahren schnell beenden

Der Tennisstar habe nun drei Optionen, wie er bald schuldenfrei leben und das Verfahren beenden könnte: "Entweder warte ich die verbleibenden 18 Monate und gebe weiterhin 52 Prozent meiner Einnahmen ab. Oder ich zahle die gesamte Summe auf einen Schlag. Die dritte Variante ist, dass ich mich mit den verbleibenden Gläubigern einige." Eine Einigung sei bisher noch nicht möglich gewesen, da sich die Verhandlungen mit der Bank in die Länge gezogen hätten.

Käme die Übereinkunft zustande, würde das Verfahren vollständig und sofort annulliert werden. "Und das ist in der Tat in diesem Jahr möglich. Dann ­hätte der Insolvenzverwalter seinen Wimbledon-Sieg und ich auch gewonnen", sagte Becker.

Becker: "Zu blauäugig, ­vielleicht naiv"

Aus der schwierigen Zeit nimmt Becker sowohl Erkenntnisse für sich als auch über sein Umfeld mit. Er habe doch einige Fehler in der Vergangenheit gemacht und sei "zu blauäugig, ­vielleicht naiv" gewesen. "Mein Blick hat sich verschärft: Ich weiß heute, was meine Prioritäten sind." Und: "Meine Familie hat bedingungslos zu mir gehalten. Aber in der Tat haben sich viele sogenannte Freunde verabschiedet", erzählte er.

In Zukunft wird Becker weiter von seinen Einkünften seiner Firma leben. "Die Marke Boris Becker lebt und wird es auch weiterhin tun." (jom)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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