Sean "Diddy" Combs kommt vorerst nicht auf freien Fuß. Die Verteidiger des Musikmoguls hatten eine Kaution von 50 Millionen Dollar und Hausarrest beantragt. Doch der Richter lehnte ab.

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Hip-Hop-Mogul Sean "Diddy" Combs (54) bleibt bis zur Verhandlung über Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Anklagepunkte in Haft. Eine Bundesrichterin hat die Bemühungen seiner Anwälte abgelehnt, den Musiker, Produzenten und Unternehmer auf freiem Fuß zu lassen. Combs war am Montagabend (16. September) in einem Hotel in Manhattan, New York City, festgenommen worden. Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft die Anklageschrift veröffentlicht. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

Kaution von 50 Millionen Dollar und Hausarrest beantragt

Wie "Deadline" weiter meldet, stimmte Magistratsrichterin Robyn F. Tarnofsky in einer fast zweistündigen Anhörung in einem New Yorker Gerichtssaal dem Argument der US-Staatsanwaltschaft zu, dass Combs eine Gefahr für die Öffentlichkeit und insbesondere für potenzielle Zeugen gegen ihn darstellt.

Nachdem ihr Mandant am Nachmittag vor Gericht auf nicht schuldig plädiert hatte, beantragten die Verteidiger eine Kaution von 50 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 45 Millionen Euro) für Combs und Hausarrest. Nach einer Anhörung beider Seiten und einer kurzen Unterbrechung, um sich hinter verschlossenen Türen mit Gerichtsbeamten zu beraten, ordnete der Richter an, dass Combs "in Haft" genommen wird.

Wird Berufung eingelegt?

Dagegen könne der Angeklagte beim Bezirksgericht zwar noch Berufung einlegen - es sei jedoch unwahrscheinlich, dass dieses die Entscheidung der Richterin aufheben werde, heißt es in der Meldung des Branchenmagazins. Dennoch sagte Combs' Hauptverteidiger Marc Agnifilo außerhalb des Gerichtsgebäudes, dass die Verteidigung gegen die Entscheidung von Richterin Tarnofsky, seinen Mandanten in Haft zu behalten, Berufung einlegen werde.

Eine Konferenzanhörung in dieser Angelegenheit im Gerichtssaal von Richterin Tarnofsky ist für den 24. September angesetzt. Ein Verhandlungstermin für Combs wurde bisher noch nicht angesetzt.

Zahlreiche Anschuldigungen und ein überaus verstörendes Video

Sean "Diddy" Combs sieht sich mit mehr als einem halben Dutzend Zivilklagen konfrontiert, unter anderem wegen sexueller Übergriffe, darunter eine 30-Millionen-Dollar-Klage von einem der Produzenten seiner letzten Platte "The Love Album: Off The Grid".

Combs' Verhaftung und Anklage wurde erwartet, seit Bundesbehörden am 25. März die Häuser des Musikmoguls in Los Angeles und Miami durchsuchen ließen. Combs war im November 2023 von seiner Ex-Freundin Casandra "Cassie" Ventura (38) beschuldigt worden, er habe sich am Sexhandel beteiligt und sie missbraucht.

Im Mai kursierte dann ein verstörendes Video aus dem Jahr 2016, auf dem er sie auf einem Hotelflur angegriffen hatte. Der Musiker erklärte daraufhin, er habe "den Tiefpunkt erreicht" und suche "keine Entschuldigungen" für sein "unentschuldbares" Verhalten. Er übernehme "die volle Verantwortung".

Nach der Ex-Freundin hatten auch noch andere Menschen dem Rapper sexuelle Übergriffe vorgeworfen. (ili/spot/bearbeitet von phs)

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