Hape Kerkeling
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Hans-Peter Wilhelm "Hape" Kerkeling wurde am 9. Dezember 1964 in Recklinghausen geboren. Schon mit 17 Jahren stand er für eine Talentshow vor der Kamera.
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Seinen großen Durchbruch feierte er 1985 mit seiner Show "Känguru". Gleichzeitig schlüpfte er in seine ersten Rollen, etwa die der niederländischen Königin Beatrix und der eines fiktiven Opernsängers. So unterhielt er die Menschen vor den Fernsehgeräten. Seine bekannteste Figur ist wohl der Lokaljournalist Horst Schlämmer.
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Über die Kultfigur Horst Schlämmer erschien 2009 sogar ein eigener Film: In “Horst Schlämmer - Isch kandidiere!” versucht der Lokalreporter mit Unterstützung seiner Horst-Schlämmer-Partei (HSP) Bundeskanzler zu werden.
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1991 wurden Kerkeling und der Moderator Alfred Biolek (l.) von Filmemacher Rosa von Praunheim im deutschen Fernsehen unfreiwillig als homosexuell geoutet. Der Komiker erfuhr durch eine Freundin davon. Zu dieser Zeit galt Homosexualität in Deutschland noch als Tabuthema.
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"Sensiblere Naturen als ich hätten sich in einer Kurzschlusshandlung womöglich mit dem Föhn in die Badewanne gelegt", sagte Kerkeling ein Jahr nach dem Outing in einem Interview.
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Über die Jahre hinweg sah er das Thema differenzierter. "Damals war es nicht richtig, es zu tun. Aber aus heutiger Sicht war es nicht falsch", erklärte Kerkeling 2014.
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Schließlich sagte er beim Deutschen Fernsehpreis 2021: "Es hätte mir nichts Besseres passieren können."
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In seinem Arbeitsumfeld habe man stets von seiner sexuellen Orientierung gewusst. Am Anfang seiner Karriere sei das kein Problem für Kerkeling gewesen, das änderte sich jedoch.
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"Es wurde dann aber mit zunehmendem Erfolg enger und schwieriger für mich", erinnerte er sich in einem späteren Interview.
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Erst im September 2024 offenbarte Kerkeling im Interview mit der "Bild"-Zeitung, dass der WDR ihn zu einer Scheinbeziehung mit einer Frau drängen wollte. Das Bild zeigt Kerkeling mit Schauspielerin Susan Sideropoulos in der zweiten Staffel der RTL-Sendung "Let's Dance".
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"Die Pläne waren schon sehr weit fortgeschritten. Man hatte sich eine meiner besten Freundinnen ausgeguckt." Gemeint war Schauspielerin Isabel Varell.
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Das Zwangsouting schadete Kerkeling aber keineswegs – im Gegenteil: Danach wurde er sogar noch erfolgreicher.
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Schon zwei Jahre danach erschien sein erster Kinofilm "Kein Pardon", für den er als Drehbuchautor und Regisseur verantwortlich zeichnete und die Hauptrolle(n) übernahm.
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Und so ging es in den darauffolgenden Jahren nahezu nahtlos weiter. Kerkeling trat in den Fernsehfilmen "Club Las Piranjas", "Willi und die Windzors" und "Die Oma ist tot" auf.
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Auf Sat.1 war er nach einer etwas längeren Durststrecke im deutschen Fernsehen ab 1999 in der Erfolgsshow "Darüber lacht die Welt" zu bewundern.
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Im Jahr 2014, anlässlich seines 50. Geburtstags, kündigte Kerkeling sein Karriereende im Showgeschäft an. Dennoch war er auch weiterhin als Synchronsprecher tätig - etwa für "Die Eiskönigin II".
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Kerkelings wohl größter Karriereerfolg, das Sachbuch "Ich bin dann mal weg – Meine Reise auf dem Jakobsweg", wurde zudem 2015 für die große Kinoleinwand adaptiert. Hier ist er mit Schauspieler Devid Striesow zu sehen, der Kerkeling im Film verkörperte.
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Kerkeling selbst stand dann 2019 für den Kinofilm "Der Boandlkramer und die ewige Liebe" wieder vor der Kamera.
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Im Jahr 2021 kehrte er ins Showgeschäft zurück. Bei VOX erschien Ende November das Reisemagazin "Hape und die 7 Zwergstaaten", in dem der Komiker europäische Länder wie Luxemburg, Liechtenstein oder Andorra bereiste.
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Weitere Engagements, etwa in der Serien-Adaption seines Kultfilms "Las Piranjas" oder wiederum als Synchronsprecher für "Kung Fu Panda 4", folgten in den darauffolgenden Jahren. Das Bild zeigt ihn bei der Premiere des Animationsfilms "Garfield" mit Anke Engelke.
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Sein Liebesglück fand Kerkeling im Jahr 2016: Er heiratete seinen Partner Dirk Henning. Nur selten spricht er über sein Privatleben. Jedoch verriet er im vergangenen Jahr, dass das Paar von Berlin nach Bonn umgezogen sei, da die Atmosphäre in der deutschen Hauptstadt "deutlicher homophober" geworden sei.