Schauspielerin Keira Knightley (31) hat Tochter Edie in gute Hände gegeben, damit sie weiterarbeiten kann. Keine Selbstverständlichkeit, wie sie zugeben muss.
Berufstätigen Frauen mit Kinderwunsch wird es nicht gerade leicht gemacht. Wer sich dafür entscheidet, zu Hause zu bleiben und ausreichend Elternzeit zu nehmen, kann seine Karriere erstmal an den Nagel hängen. Wer sich für die Karriere entscheidet, muss sein Kind in guten Händen wissen – und das auch bezahlen können! Eine, die ziemlich dankbar darüber ist, letzteres zu können, ist überraschenderweise
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Jetzt verriet die Schauspielerin, dass sie ihre bestehende Karriere nur einer wirklich guten Kinderbetreuung zu verdanken hat. "Mir ist bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich mir eine gute Kinderbetreuung leisten kann. Denn sonst wäre meine Karriere mindestens vier Jahre lang auf Eis gelegt", erzählt sie im Interview mit dem Magazin "Harper's Bazaar".
Kinderbetreuung ist teuer
"Ich könnte nach vier Jahren Auszeit nicht einfach da weiter machen, wo ich aufgehört hätte. Ich denke, das geht vielen Frauen so und das ist schlimm. Eines der Dinge in diesem Land, die so schlimm sind, ist, dass die Kinderbetreuung so unglaublich teuer ist. Soll es auch, denn es ist ein unglaublicher Job, wenn man ihn gut macht. Es ist unbeschreiblich schwierig, daher sollte der Job auch gut bezahlt werden. Aber es gibt keine Option für Frauen, in ihren Job zurückzukehren, so lange sie nicht wirklich, wirklich viel Geld verdienen und sich eine gute Tagesbetreuung leisten können, bevor das Kind in den Kindergarten geht."
Benachteiligung im Job
Doch damit nicht genug. Keira kritisiert auch die Empfehlung der britischen Regierung, Väter nur zwei Wochen Elternzeit zu gewähren. "Ich finde, Elternzeit sollte für Mütter und Väter gleich lang sein. Es ist schockierend. Man braucht einfach verschiedene Optionen. Und mal ehrlich, wenn man an einen Arbeitgeber denkt, der einen Mann und eine Frau zur Auswahl hat und er sich denkt 'Irgendwann könnte sie neun Monate oder noch länger aussetzen, er nicht'. Sagt mir nicht, dass das nicht ausschlaggebend ist! Man muss eine Familieneinheit werden. Es bringt nichts, wenn der Mann zwei Wochen zu Hause ist und dann wieder arbeiten geht und die Frau verzweifelt zu Hause sitzt und versucht, alles hinzukriegen. Ich finde es archaisch, dass es keine Optionen gibt", wettert Keira in dem Mode-Magazin.
Ganz schön klare Worte – mit denen sie sich bei Müttern, egal ob arm oder reich, auf der ganzen Welt ganz sicher beliebt macht.
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