- Auf der Bühne in der Frankfurter Festhalle hat der schottische Sänger Lewis Capaldi am Dienstagabend kurz die Kontrolle verloren.
- Der an Tourette leidende Musiker musste mitten im Song aussetzen.
- Doch seine Fans halfen ihm textsicher aus.
Der schottische Sänger Lewis Capaldi hat bei seinem Auftritt in der ausverkauften Festhalle in Frankfurt am Main am Dienstag einen unangenehmen Moment erlebt: Ausgerechnet bei seinem größten Hit "Someone You Loved" machte es ihm seine Tourette-Erkrankung unmöglich, seinen Song durchgängig zu performen.
Dass der Sänger unter Tics leidet, ist bekannt. Entsprechend gefasst reagierten seine Fans, als der Sänger das Singen aufgab – und übernahmen seinen Part.
Videos der besonderen Szene machen nun auf Social Media die Runde und rühren Zuschauer und Zuschauerinnen auf der ganzen Welt. Zu sehen ist Capaldi, der während des Songs mit stärker werdenden Tics zu kämpfen hat: erst zuckt seine Schulter, dann sein Kopf. Schließlich hört er auf zu singen und interagiert mit dem Publikum – die Fans übernehmen den Gesang und werden immer lauter.
Schon sechs Millionen Herzen für TikTok-Video
Auf TikTok hat das Video, das erst einen Tag online ist, bereits über sechs Millionen Likes bekommen. In den Kommentaren geht die Empathie weiter: "Ich glaube für einen Star ist es das Krasseste, wenn dann das Publikum weiter singt", heißt es in einem Kommentar. "Gänsehaut, wie sich alle Stimmen zu einer verbinden", lautet ein anderer. Viele berichten, dass sie während des Videos Gänsehaut und Tränen in den Augen haben.
Dass Capaldi am Tourette-Syndrom leidet, gab er im letzten Jahr auf Instagram und in einem Interview mit der "Sun" bekannt. "Ich wollte darüber sprechen, weil ich nicht wollte, dass die Leute denken, ich würde Kokain oder so etwas nehmen", erklärte er der Zeitung. Das Tourette-Syndrom ist eine Erkrankung des Nervensystems, die Tics hervorruft.
Seine Schulter zucke, wenn er "aufgeregt, glücklich, nervös oder gestresst" sei. "Das ist etwas, womit ich leben muss", führte der Schotte weiter aus. "Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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