Madonna sollte zu Beginn ihrer Karriere für den Erhalt eines Plattenvertrages immer wieder sexuelle Dienste leisten. Heute wundert sich die Künstlerin, warum es in der Musikbranche noch keine #MeToo-Debatte gibt.

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Am Freitag ist Madonnas 14. Studioalbum namens "Madame X" erschienen. Mit ihren 60 Jahren ist die Sängerin auch heute noch ein Mega-Star. Am Anfang ihrer Karriere musste die Queen of Pop jedoch viel kämpfen. Sie erzählt: Immer wieder seien ihr eindeutige Angebote gemacht worden.

Plattenvertrag am Karriereanfang: "Okay, wenn du mit mir schläfst"

So seien ihr Plattenverträge im Gegenzug für Sex angeboten worden, berichtet sie in einem Interview mit dem britischen "Guardian". "Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Männer gesagt haben: 'Okay, wenn du mir einen Blowjob gibst' oder 'Okay, wenn du mit mir schläfst'."

Sex sei das Zahlungsmittel in der Musikbranche, sagt Madonna. Warum es dort bisher noch keine vergleichbare #MeToo-Diskussion gegeben habe wie in der Filmindustrie, sei für sie unverständlich. Musiker könnten sich schließlich deutlich persönlicher ausdrücken als Schauspieler, führt die 60-Jährige als Argument an.

Madonna: "Wir sind daran gewöhnt, für Dinge zu kämpfen"

Schauspieler "haben keine Stimme, die Stimmen und Meinungen gehören den Regisseuren und Studios", sagt Madonna. In der Musikbranche sei das anders. "Ich habe das Gefühl, dass es keine Bewegung gibt, weil wir daran gewöhnt sind, uns auszudrücken oder für Dinge zu kämpfen."

Dennoch wünsche sich die Sängerin "mehr Frauen im Musikgeschäft, die politischer und offener über alle Dinge im Leben" sprechen würden, "nicht nur über die Ungleichheit der Geschlechter". (tae)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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