- Sophia Thiel meldet sich mit einem neuen Video bei YouTube zu Wort. Darin erzählt Thiel, dass sie an einer Essstörung leidet.
- Über die Erkrankung hilft der Fitness-Influencerin eine Psychotherapie hinweg. Das Thema möchte sie vom Stigma befreien.
- Über ihre Geschichte hat Thiel jetzt ein Buch geschrieben.
Umstyling, Flucht ins Ausland, neuer Partner: Nach ihrer langen Pause in den sozialen Medien überrascht
"Das wahrscheinlich privateste, intimste, emotionalste und mir persönlich wichtigste YouTube-Video, was ich in meiner gesamten siebenjährigen YouTube-Laufbahn hochgeladen habe", kündigt Sophia Thiel den fast 20-minütigen Talk an. Sie wolle kein Geheimnis mehr daraus machen, verkündet Thiel dann: "Ja, ich habe eine Essstörung."
Sophia Thiel: Essstörung war schleichender Prozess
Schon in ihrer Kindheit habe sie ein instabiles Essverhalten gehabt, berichtet Thiel. In ihrer Schulzeit sei sie "in eine Magersuchts-Richtung hereingerutscht." Dann sei sie zum Body-Building und zu Social Media gekommen, habe "eine handfeste Essstörung" entwickelt. Bei den ersten unkontrollierten Essanfällen sei sie in Panik ausgebrochen. Doch: Je mehr Kontrolle sie ausgeübt habe, desto schlimmer sei es geworden, erzählt Thiel.
Die Fitness-Influencerin spricht von einem "Monster in mir", einem "Hai, der dem Blutrausch verfällt". Was sich bei ihr entwickelt habe, hieße "Bulimia nervosa". Die Essstörung macht sich durch Heißhungerattacken bemerkbar. Während ihrer Auszeit in Los Angeles habe sie versucht, wieder in ihre stark regulierten Ernährungspläne zu finden, doch das habe nicht geklappt.
Psychotherapie hilft ihr weiter
2020 sei dann ein einschneidender Moment gekommen und sie habe beschlossen: "Jetzt ist Schluss, jetzt mache ich Psychotherapie." Die Entscheidung sah sie damals als "Todesstoß", mit Social Media wollte sie aufhören, gibt Thiel zu. Doch: Es sei die beste Entscheidung gewesen, sie habe endlich "Besserungsschritte" machen können, der Heilungsprozess habe eingesetzt.
Über ihre Geschichte hat Sophia Thiel ein Buch geschrieben. Unter Tränen erklärt sie, wie sehr ihr das Buch am Herzen läge. Es sollte cool sein, dass man über seine Baustellen spreche, findet Thiel. Es sollte vor allem normal sein, dass man zum Therapeuten ginge, um sich Hilfe zu holen. Die mentale Gesundheit werde unterschätzt. Sie wolle in Zukunft mehr aufklären, so Thiel. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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