Leicht bekleidet war Tess Holliday kürzlich auf dem Cover einer Zeitschrift zu sehen. Wie gewohnt schlugen ihr danach Hass und Häme entgegen. Doch das XXL-Model zeigte es den Hatern auf ihre ganz typische Art - und zog sich einfach komplett aus.

Mehr Promi-News finden Sie hier

Die einen lieben und loben sie für ihr Engagement in Sachen "Body Positivity" – für die anderen ist sie ein gefährliches Vorbild, das die Gefahren von Übergewicht verharmlost.

An Tess Holliday scheiden sich seit jeher die Geister. Doch das Model scheint die Aufregung geradezu zu genießen.

Gegen den Hass der Trolle, der ihr in den sozialen Netzwerken oft entgegenschlägt, wehrt sie sich nicht nur mit Worten. Wenn der Shitstorm allzu groß wird, setzt sie einfach einen drauf und zeigt sich noch ein wenig offenherziger.

Ihr Instagram-Account ist gespickt mit eindeutigen Bildern, auf denen sie leicht bekleidet oder gleich ganz nackt zu sehen ist. Ihre Botschaft ist eindeutig: "Ich finde mich sexy - was ihr denkt, ist mir egal."

Nun hat Holliday einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter als Model gemacht. Das Gesundheitsmagazin "Self" wählte sie als Covergirl seiner ersten digitalen Ausgabe.

Die halbnackte Holliday und der provokante Titel "Meine Gesundheit geht euch nichts an!" – da ist allgemeine Schnappatmung in den sozialen Netzwerken garantiert.

Doch das Magazin will auf ein besonderes Problem aufmerksam machen. Oft werden Angriffe und Hass auf eine Person als Sorge um die Gesundheit getarnt.

Das hatte Holliday zuletzt besonders während ihrer Schwangerschaft zu spüren bekommen. Statt Gratulationen gab es fiese Sprüche – aus vermeintlicher Sorge um die Gesundheit des Babys.

Die Chefredakteurin von "Self" erklärt, warum die Wahl auf Holliday als Cover-Model fiel: "Man sieht einer Person nicht an, wie gesund oder ungesund sie ist, man kennt ihre Ziele nicht und man weiß nicht, was sie schon alles für ihre Gesundheit getan hat oder künftig tun will."

Immer wieder werde angebliche Sorge um die Gesundheit vorgeschoben, und das sei nicht nur kontraproduktiv, sondern schlicht Missbrauch, so Carolyn Kylstra.

Dass die Kommentare unter dem Coverfoto zu einem großen Teil – von Kritik an der Form ihrer Brüste bis zum Vorwurf der Verherrlichung von Adipositas ist alles dabei – wenig nett sind, dürfte niemanden überraschen.

Doch wie reagiert Tess Holliday? Postet ein Bild von sich, auf dem sie ganz nackt ist und sehr entspannt wirkt - besser kann man es seinen Kritikern kaum zeigen. (dh)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.