Vom US-Marine zum "Star Wars"-Star: Adam Driver wird 40

Geboren am 19. November 1983 im kalifornischen San Diego als Adam Douglas Driver, feiert der Schauspieler dieses Jahr seinen 40. Geburtstag.

Nach der Scheidung seiner Eltern zog Driver im Alter von sieben Jahren mit seiner älteren Schwester und seiner Mutter in die Heimatstadt seiner Mutter: Mishakawa in Indiana. Dort besuchte er die Highschool, wo er bereits erste Schauspielerfahrung gesammelt haben soll.

In einem Interview mit der Teenie-Zeitschrift "M Magazine" erklärte Driver einst, dass er als Teenager ein "Außenseiter" gewesen sei. Er sei auf Funktürme geklettert, hätte Gegenstände in Brand gesteckt …

... und mit seinen Freunden einen "Fight Club" gegründet, inspiriert vom gleichnamigen Film aus dem Jahr 1999 von David Fincher.

Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 trat Driver dem US Marine Corps bei und diente zwei Jahre lang. Bei einem Unfall beim Mountainbiken brach er sich das Brustbein und konnte daher nicht im Irak stationiert werden.

Driver hegte jedoch schon vor seinem Dienst bei den US-Marines den Traum, Schauspieler zu werden. Trotz zahlreicher Bewerbungen wurde er immer abgelehnt.

"Ich würde gerne behaupten, es wäre patriotisch gewesen, zu den Marines zu gehen. Die Wahrheit ist jedoch, dass ich nichts Sinnvolles mit meinem Leben anfangen konnte", zitiert "Bunte" den Schauspieler über seine Zeit vor der Armee.

Nach seinem Dienst entschied sich Adam daher, seinem Traum eine weitere Chance zu geben und bewarb sich an der angesehenen Schauspielschule Juilliard School in New York. Er wurde angenommen und absolvierte dort ein Schauspielstudium

Nach dem Abschluss zog er durch die Theaterwelt von New York. Zu sehen war er in verschiedenen Broadway- und Off-Broadway-Produktionen, wie 2009 in "Slipping" oder 2010 in "Little Doc".

Nebenher soll der angehende Schauspieler immer noch als Kellner gearbeitet haben, weil das Geld knapp war. Allerdings konnte er bereits erste TV-Auftritte verbuchen: Er spielte ab 2010 in mehreren Episoden der Krimi-Serie "Law & Order".

Bekannt wurde er zunächst durch die Serie "Girls". Er spielte von 2012 bis 2017 die Rolle Adam. Diese brachte ihm nicht nur drei Emmy-Nominierungen ein, sicher ließ er auch das ein oder andere Fan-Herz höher schlagen...

In der Sequel-Trilogie der "Star Wars"-Filmreihe ("Das Erwachen der Macht", "Die letzten Jedi", "Der Aufstieg Skywalkers") übernahm Driver von 2015 bis 2019 die Rolle des Antagonisten Kylo Ren. Damit war Driver weltweit in den Fokus gerückt.

2016 spielte Driver seinem Namen entsprechend die Hauptrolle in "Paterson". Der Film von Jim Jarmusch handelt von einem Busfahrer, der sich der Lyrik verschrieben hat

Ein Jahr später wurde er schließlich in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.

2019 wurde ihm dann selbst die Ehre zuteil: Seine Rolle in Spike Lees Film "BlacKkKlansman" brachte ihm eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller ein. Eine weitere Oscar-Nominierung folgte ein Jahr später für die Hauptrolle in Noah Baumbachs Beziehungsdrama "Marriage Story"(2019).

2019 spielte er zudem den Senatsmitarbeiter Daniel J. Jones in "The Report" sowie eine Nebenrolle in Jim Jarmuschs Horrorkomödie "The Dead Don't Die".

2021 war Driver in Ridley Scotts historischem Filmdrama "The Last Duel" sowie in dem Biopic-Krimi "House of Gucci" zu sehen, wo er an der Seite von Lady Gaga die Hauptrolle des ermordeten italienischen Milliardärs und Gucci-Erben Maurizio Gucci spielt.

Im selben Jahr war er auch zusammen mit Marion Cotillard in dem Musikdrama "Annette" zu sehen. 2022 spielte er in "White Noise" sowie 2023 in dem Science-Fiction-Thriller "65" von Scott Beck und Bryan Woods.

Trotz seiner mittlerweile beeindruckenden Karriere und dem dazugehörigen Erfolg hat er bislang keine feste deutsche Synchronstimme. Mit wenigen Ausnahmen wird Driver meistens von Robert Glatzeder oder Julien Haggège gesprochen.

Bereits am 22. Juni 2013 schloss Adam Driver den Bund fürs Leben mit seiner langjährigen Freundin Joanne Tucker, die er während ihrer gemeinsamen Zeit an der Schauspielschule kennenlernte.

Das Paar lebt gemeinsam in New York und leitet zusammen die Non-Profit-Organisation "Arts in the Armed Forces", die Theaterperformances für amerikanische Streitkräfte organisiert.