Fans, Geld, Ruhm – dank One Direction war Zayn Malik (23) schon in sehr jungem Alter ganz oben. Aber so grandios, wie sich der gemeine "DSDS"-Kandidat so eine Popstar-Karriere auf der Überholspur vorstellt, ist es eben doch nicht.
In seiner Biografie erzählt Ex-One-Direction-Sänger
Wie die "Sun" berichtet, schreibt er in dem schlicht "Zayn" betitelten Buch: "Etwas, worüber ich noch nie in der Öffentlichkeit geredet habe, aber was mich immer noch belastet, seit ich die Band verlassen habe, ist, dass ich lange an einer Essstörung gelitten habe."
Und weiter: "Es ist nicht so, dass ich mir Gedanken um mein Gewicht gemacht hätte, ich habe einfach nicht mehr gegessen – manchmal zwei oder drei Tage hintereinander. Es wurde ziemlich ernst, auch wenn ich zu dieser Zeit nicht verstanden habe, was es war."
Ein bisschen Kontrolle zurückerlangen
Wie auch bei vielen anderen Betroffenen war der Grund für die Magersucht die fehlende Kontrolle über sein Leben. "Ich hatte das Gefühl, dass ich die Kontrolle über mein Leben verloren hatte, aber Essen war etwas, das ich kontrollieren konnte, also tat ich es." Zayn verlor Kilos um Kilos – irgendwann war er so dünn, dass seine Bandkollegen in Talkshows sogar schon gefragt wurden, ob Malik auf Drogen sei. Im März 2015 änderte er schließlich viel an seinen Lebensumständen: Er verließ die Band und kurz darauf auch seine Verlobte, Sängerin Perrie Edwards.
Jetzt auch noch Panikattacken
Die Magersucht bekam er durch diesen Schritt und dank seiner neuen Freundin, Supermodel Gigi Hadid, zwar in den Griff. Doch dann musste er sich mit einer neuen Störung auseinandersetzen: Panikattacken. In ihrer krassesten Form.
"Am Morgen des 'Capital Radio Summertime Balls' hat mich eine Panikattacke wie ein Zug überfahren. Ich war krank. Ich konnte nicht atmen. Dass so etwas möglich ist, machte mir höllisch Angst, ich stand unter Schock. Diese überwältigende Angst kam einfach aus dem Nichts und brachte einen ganzen Shitstorm an Selbstzweifeln mit sich", beschreibt Malik dieses schlimme Gefühl.
Absage in letzter Sekunde
"Als mein Management kam, um zu sehen, was los war, war ich ein psychologischer Ernstfall. Wenn ich einen Schritt aus dem Haus machen wollte, um in das Auto zu steigen und ins Wembley-Stadion zu fahren, rannte ich gegen eine unsichtbare Wand, die mich wieder aus der Spur warf, woraufhin ich mich wieder hinsetzen musste." Es war die schlimmste Angstattacke seines Lebens – die schließlich dazu führte, dass er den für seine Solokarriere äußerst wichtigen Auftritt absagte – 1,5 Stunden, bevor er auf der Bühne des Stadions stehen sollte.
Doch Zayn gibt sich Mühe, die Störung zu überwinden und bald wieder auf der Bühne stehen zu können. Sein offener Umgang mit dem Thema ist sicherlich hilfreich, nicht nur für seine Fans und andere Betroffene, auch für ihn. Weiter geht es auch: "Der Plan ist, erstmal nur in kleineren Locations aufzutreten und mich dann langsam wieder auf die großen Bühnen zu steigern. Ich werde mich von dieser Angst nicht kleinkriegen lassen." (mia)
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