Nach Protesten in Brasilien musste Netflix eine Jesus-Parodie aus dem Programm nehmen. Doch das Verbot war nicht von langer Dauer: Nur einen Tag später hat der Oberste Gerichtshof von Brasilien entschieden, dass der Streamingdienst den Film wieder zeigen darf.

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Das Verbot einer Jesus-Parodie ist in Brasilien bereits nach einem Tag wieder gekippt worden. Das entschied der Oberste Gerichtshof in Brasília.

"Es ist nicht davon auszugehen, dass eine Satire die Macht hat, die Werte des christlichen Glaubens zu untergraben, die mehr als 2.000 Jahre alt und in der Überzeugung der Mehrheit der Brasilianer verwurzelt sind", schrieb Gerichtspräsident José Antonio Dias Toffoli am Donnerstag in seiner Begründung.

Am Vortag hatte ein Gericht in Rio de Janeiro den Streamingdienst Netflix angewiesen, den Film "A Primeira Tentação de Cristo" (Die erste Versuchung Christi) aus dem Programm nehmen.

Schwuler Jesus sorgt für Kritik

Zuvor hatte eine christliche Gruppe eine einstweilige Verfügung eingereicht, weil sie ihren Glauben durch den Film geschmäht sahen. Das Gericht hatte dem Antrag stattgegeben, Netflix legte daraufhin Beschwerde gegen das Urteil ein.

In dem Weihnachtsspezial wird Jesus unter anderem als schwul dargestellt. Politiker und Geistliche kritisierten den Film als Angriff auf den christlichen Glauben.

Im Dezember wurde ein Brandanschlag auf die Büroräume der Satiregruppe Porta dos Fundos, die hinter dem Film steht, verübt. Ein mutmaßliches Mitglied einer rechten Gruppe bekannte sich zu der Tat und setzte sich Medienberichten zufolge später nach Russland ab. (thp/dpa)

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