Wendela Horz
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Die "Bares für Rares"-Schmuckexpertin Wendela Horz äußert einen Wunsch: "Ich hätte gerne mal was richtig Altes." Und schon liegt ein Ring aus dem 18. Jahrhundert vor ihr, der noch aus ganz anderen Gründen außergewöhnlich ist.
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"Das ist eine Malachit-Gemme", stellen die Schwestern Andrea und Martina aus Marburg und Düsseldorf das Erbstück ihrer Mutter vor. "Da war ein Kaufbeleg dabei, deswegen wissen wir ein bisschen die Einzelheiten."
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Wendela Horz weiß jedoch noch mehr: "Das hier ist eine geheimnisvolle und gefährliche Schönheit." Horst Lichter horcht auf: "Oha!" Die Expertin lächelt: "Das ist etwas ganz Besonderes. Als hätte ich es mir gewünscht: etwas Besonderes, Geheimnisvolles."
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Gold, Silber, Diamanten und ein Malachit vereinen sich zu dem außergewöhnlichen Schmuckstück aus der Zeit zwischen 1780 und 1800.
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Besonders interessant ist der grüne Stein mit "einer antikisierenden Darstellung einer Dame, die wir leider nicht genau identifizieren können". Dass die Kamee bereits sehr stark abgetragen ist, macht sie so geheimnisvoll.
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Wendela Horz fährt fort: "Ein bisschen gefährlich auch, weil der Malachit ein Stein ist, ein Kupfercarbonat, der sehr giftig sein kann." Horst Lichter ist fasziniert: "Ach!"
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"Der Gemmen-Schneider, der diese Kamee gefertigt hat, müsste sich heute durch sehr viele Schutzmaßnahmen schützen vor dem giftigen Schleifstaub, der da entsteht", erklärt Horz die Gefahr bei der Verarbeitung des Materials.
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Dann lacht die Expertin: "Ein findiger Mensch hat hier einige Steine, die fehlen, ersetzt. Jemand hat einen kleinen Tupfer Klebstoff da reingemacht." Das ist zwar kurios, bei dem Alter jedoch nicht weiter schlimm: "Diesem Ring verzeihe ich durchaus diese kleinen Schäden."
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Andrea und Martina wünschen sich 1.000 Euro. "Entscheidend ist hier natürlich das Alter, und ich finde den Ring auch sehr attraktiv", legt sich Wendela Horz sogar auf 1.200 Euro fest.
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Auch das Händler-Team ist sofort begeistert. Fabian Kahl (r.) macht sein erstes Gebot, bevor er das Schmuckstück überhaupt in Händen hält: "Ungesehen: 80 Euro!" Schnell steigt der Preis.
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Mehr als 900 Euro will jedoch niemand mehr bieten. Lisa Nüdling bekommt den Ring und freut sich: "Der ist toll! So was habe ich noch nie gehabt."
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Außerdem wechselt der Junghans-Tischwecker aus der Zeit um 1900 mit einem Wert von 150 bis 180 Euro den Besitzer.
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Markus Wildhagen kauft den Wecker für 130 Euro, sehr zur Freude des Verkäufers: "Ich werde das Klingeln bestimmt nicht vermissen, und das Ticken ging meiner Frau schon immer auf den Nerv."
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"Die Schauende" von Rudolf Kaesbach aus Rosenthal-Porzellan aus dem Jahr 1948/49 wird auf 350 bis 380 Euro geschätzt.
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"Ich finde die schön", deshalb gibt Markus Wildhagen 200 Euro aus.
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Die Diamant-Ohrringe aus der Zeit um 1920 sind laut Schätzung 300 bis 350 Euro wert.
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"Ich finde gerade Ohrschmuck aus der Zeit selten, und der ist tragbar", begründet Julian Schmitz-Avila, warum er dafür sogar 600 Euro investiert.
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Detlev Kümmel sieht den Wert der Laterna Magica von Bing aus den 1920er- bis Anfang der 1930er-Jahren bei 100 Euro.
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Da die Rarität bereits stark umgebaut wurde, gibt sie die Verkäuferin schon für 60 Euro an Christian Vechtel ab.
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Das Ölgemälde von Carl Nonn aus dem Jahr 1945 zeigt ein Sägewerk und hat einen Wert von 500 bis 600 Euro.
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Christian Vechtel erfüllt den Preiswunsch des Verkäufers und überreicht ihm 350 Euro.