Verkäuferinnen, Moderator und Expertin
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Horst Lichter erkennt das Verkaufsobjekt und fragt die Expertin: "Sag mal, ist es eigentlich schriftlich irgendwo niedergeschrieben, wann die erste Stabbrosche erfunden wurde und warum?" Wendela Horz verneint.
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"Das ist so eine Art Sicherheitsnadel der Wohlhabenden, die Luxusvariante einer Sicherheitsnadel", erklärt Wendela Horz. "Unsereiner musste sich das mit gebrauchtem Draht zusammenbinden, deswegen liebe ich ja heute so Broschen", erwidert Lichter.
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Der Moderator erkundigt sich nach den Hobbys von Mutter Ines und Tochter Franziska. Während letztere gern malt, bastelt und dichtet, bekennt die Mama: "Ich bin absoluter Flohmarktgänger." Wie sehr sich das lohnen kann, wird heute mehr als deutlich.
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Horst Lichter fragt nach der Provenienz des Mitbringsels. Franziska bekam den Schmuck zum Auszug vor acht Jahren von der Mutter geschenkt. Gekauft hatte sie die Brosche "auf dem Flohmarkt vor 13 Jahren und jetzt ist die Mama wieder beim Verkauf dabei", so Franziska.
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"Da bin ich mal gespannt", sagt Horst Lichter. "Ein Flohmarktfund kann ja ganz spannend werden", weiß der Trödel-Profi. "Ja, da bin ich auch gespannt", stimmt Wendela Horz zu. Sie hofft: "Vielleicht verraten Sie ja später, was es auf dem Flohmarkt gekostet hat."
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Von der Seite betrachtet fallen "die typischen Gravuren, die in den 20er-Jahren gerne angebracht wurden, auf", erklärt Wendela Horz. Doch glaubt sie, die alten Gestaltungsmerkmale seien nur übernommen und die Brosche eher um 1950 entstanden.
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Angesichts der mit Perlen und Diamanten besetzten Stabbrosche will Lichter wissen, wie viel Karat die Steine haben. "Zusammen 1,2 Karat", verrät die Expertin. Wendela Horz erkennt, dass der Schmuck selten getragen wurde.
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"Was hast du bezahlt, komm sach mal?", kann Lichter seine Neugier nicht mehr zurückhalten. "50 Euro", erklärt Ines. "Das war in Ordnung", ist der Moderator überzeugt. "Das sagst du einfach so", meint Wendela Horz augenzwinkernd, als Lichter ihr vorgreift.
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Doch die Expertin stimmt dem Moderator zu. Den Verkehrswert beziffert sie mit 600 Euro. "Mit der Mama kann man auf den Trödelmarkt gehen, aber Hallöchen!", freut sich Lichter mit den beiden. "Man findet auf Trödelmärkten noch immer kleine und große Schätze", sagt er.
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"Wir werden hoch pokern", sind sich Mutter Ines und Tochter Franziska einig, bevor sie den Händlerraum betreten.
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Das Objekt landet zunächst bei Susanne Steiger. "Bevor du aufmachst, Susanne: Da ist drinnen der verschollene österreichische Diamant der Habsburger, der Florentiner", scherzt Wolfgang Pauritsch (r.). "Träum weiter", empfiehlt die Kollegin.
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"Altschliffe", erkennt Susanne Steiger. "Ist das irgendwo gestempelt?", fragt die Händlerin. "585er", bestätigen Franziska und Ines. Die Frage nach der Herkunft der Brosche beantworten sie ebenfalls wahrheitsgemäß.
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"Mich würde gleich mal interessieren, was sie dafür bezahlt haben", sagt Esther Ollick (l.). "Wenn Sie das verraten, wenn das alles vorbei ist ..." Franziska ist einverstanden: "Wenn alles vorbei ist."
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Der Schmuck geht reihum. "Schönes Feuer", lobt Friedrich Häusser (5.v.r.) die Diamanten. "Die ist wirklich hübsch, Wahnsinn", begeistert sich auch Wolfgang Pauritsch (3.v.r.). "Ui, wow, das macht schon Wind", schwärmt auch Esther Ollick (2.v.r.).
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Steiger startet mit 400 Euro. Wolfgang Pauritsch (r.) und Friedrich Häusser (l.) steigen ein. Als letzterer 650 bietet, erkundigt sich Pauritsch: "Ich gehe mal davon aus, Sie haben ein bisschen Gewinn gemacht bis jetzt?" Ines lässt sich nicht in die Karten schauen: "Bisschen."
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"Ich würde es auch nochmal umarbeiten, ich habe schon eine Idee im Kopf", sinniert Susanne Steiger. Sie bietet 700 Euro. Deal! Esther Ollick (l.) fragt erneut: "Was haben Sie bezahlt, darf ich das wissen?"
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50 Euro, geben Mutter und Tochter zu. "Super, Glückwünsch", freut sich Esther Ollick für die beiden. Susanne Steiger will aus der Brosche eine Kette mit Charms machen. Franziska und Ines sind sich einig: "Das haben wir gut gemacht." Ein Happy End also für beide Seiten.
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Ein Tafelbild, gemalt nicht auf Leinwand, sondern auf Holz, erkennt Colmar Schulte-Goltz. Der belgische Maler Joseph Meynne hatte eine Dame porträtiert. Max aus Frankfurt am Main wünscht sich 534 Euro. Zu bescheiden, findet der Experte und Galerist.
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Colmar Schulte-Goltz hält bis zu 1.300 Euro für denkbar. Wolfgang Pauritsch ist interessiert, doch am Ende ersteht Julian Schmitz-Avila das Bildnis für 1.000 Euro.
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"Er hat die meiste Zeit seines Lebens im Dunklen verbracht" - so beschreibt Susanne aus Hannover das Schicksal ihres Mitbringsels im Schmuckkoffer. Nun soll der Anhänger mit Diamanten endlich das Licht der Welt erblicken ...
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"Mir geht das Herz auf", schwärmt Wendela Horz. Susanne erhofft sich 200 Euro, die Expertin kann sich bis zu 900 vorstellen. Wolfgang Pauritsch findet, der Schmuck wäre ideal "für eine Weinkönigin". Gekauft wird der Anhänger von Julian Schmitz-Avila für 700.