Esther Ollick
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"Sieht toll aus, was auch immer das ist", fragt sich Horst Lichter (2.v.l.) in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Erst nach der Expertise weiß auch der Verkäufer, dass es sich um ein begehrtes Vintage-Objekt handelt. Für die Tukan-Leuchte "kann man sogar richtig Geld verlangen", erklärt Sven Deutschmanek (l.) und erhöht den Wunschpreis.
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"Es geht und ist eine Lampe", ruft Lichter, als Deutschmanek den Schalter anknipst. Danach erzählt Verkäufer Bernd aus Heinsberg, der mit seinem Stiefvater Willi aus Mainaschaff in der Sendung ist, dass er die Lampe in seinem Kinderzimmer als Nachtlicht genutzt hat. Denn damals hatte er Angst im Dunkeln.
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Das ist aber schon eine Weile her, denn die Lampe stammt aus den 1970er-Jahren, weiß Deutschmanek. Entworfen hat den Vogel der italienische Designer Enea Ferrari. "Ferrari?", wiederholt Lichter und denkt an den schnellen Sportwagen. Doch der Experte erklärt: "Den Namen Ferrari gibt es in Italien so oft wie hier Müller und Schmidt."
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"Schade", meint Lichter, "aber hätte ja sein können." Der Designer hat keine Formel-1-Fahrzeuge, sondern ab den 1960er-Jahren viele Lampen in Verona hergestellt. Erst nannte er seine Firma Old Timer Ferrari, später Linea Zero. Der kleine Tukan ist aber erst vor Kurzem "sehr beliebt und als Designobjekt anerkannt worden", so der Experte.
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"Dafür kann man richtig Geld verlangen", führt Deutschmanek weiter aus. Und der Zustand des beliebten Vintage-Objekts ist auch noch sehr gut. Genannt wird er übrigens "Cocori". Der Wunschpreis liegt jedenfalls bei 100 Euro. Laut der Mutter des Verkäufers hat die Tischleuchte beim Einkauf 75 D-Mark gekostet.
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"Nein", widerspricht Deutschmanek dem Wunschpreis. Denn die süße Kinder-Leuchte passt "auch heute noch in jedes Kinderzimmer" und ist gefragt. Und so erhöht der Experte den Preis auf 200 bis 250 Euro. "Oh, guck mal an", ist der Verkäufer erstaunt über die doch recht hohe Expertenschätzung. Da wird sich seine Mutter freuen ...
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"Ach, wie cool", schreit Esther Ollick, als sie den kleinen Vogel unter dem Tuch entdeckt. Sie findet die Tukan-Leuchte "süß" und kommt aus dem Schwärmen kaum heraus: "Ich bin schockverliebt", gesteht sie. Doch auch ihre Händler-Kollegen erweisen sich als wahre Fans.
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"Der sieht so nett aus mit seiner dicken Nase", meint Daniel Meyer (3.v.r.), der den passenden Platz für die Lampe hat: "Das passt ins Kinderzimmer meines Sohnes." Dort höre der Junge die Kanarienvögel vom Nachbarn trällern. Er bietet 40 Euro. "So niedrig?", staunt Ollick: "Ich hätte deutlich höher angefangen."
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"Ich habe absichtlich günstig angefangen", erklärt Meyer. "Mach dir nicht zu viele Hoffnungen", kontert Ollick und erhöht am Ende auf 210 Euro. "Da gibt es andere Möglichkeiten, um Kinder zu bespaßen", steigt Meyer aus. Ollick freut sich: "Mit dem herzigen Vögelchen habe ich schon unter dem Tuch geflirtet."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringen Eveliene und Paul aus Köln und Olzheim eine Breitling-Uhr mit. Sven Deutschmanek datiert die Uhr mit Handaufzug auf die 1960er-Jahre. Damaliger Verkaufspreis: 290 D-Mark. Laut Expertise braucht die Uhr eine Revision.
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Der Wunschpreis für die Armbanduhr "Top Time" liegt bei 600 bis 800 Euro - denn das Ziffernblatt ist noch "in sehr gutem Zustand". Deutschmanek schätzt den Wert auf 800 bis 1.200 Euro. Daniel Meyer zahlt am Ende sogar 1.350 Euro.
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Ernst aus Duisburg hat beim Aufräumen seines Kellers die Kiste mit Hinterlassenschaften seines Großvaters entdeckt. Unter anderem ein Gefäß aus Porzellan mit 800er Silberrand von KPM in Berlin, das Friederike Werner als "regelrecht exzentrisch" bezeichnet. Sie datiert das Stück auf das Jahr 1910.
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Der Verkäufer wünscht sich 200 Euro für das Objekt im guten Zustand. Expertin Werner schätzt 220 bis 280 Euro für das besondere Gefäß. "Die Form ist tatsächlich sehr ungewöhnlich", so Händler Daniel Meyer. Letztlich zahlt Steve Mandel 300 Euro.
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Vivian aus Wegberg möchte einen Diamantring von ihrer Tante verkaufen, der "die letzten 17 Jahre nur im Safe lag". Wendela Horz erklärt, dass der sogenannte Wirbelring aus den 1970er-Jahren stammt. Die 30 Diamanten mit über zwei Karat im Trapezschliff haben eine tolle Qualität: "Makellos", schwärmt die Expertin.
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Für den Ring aus 750er Weißgold wünscht sich die Verkäuferin 10.000 Euro. Doch das ist laut Expertin zu hoch. Horz schätzt den Wert nur auf 2.500 bis 3.000 Euro. "Dann nehme ich ihn wieder mit", erklärte Vivian und Lichter stimmt ihr zu: "Das ist die beste Entscheidung."
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Nicole und Georg aus Jülich und Selfkant haben ein Gemälde dabei, das der Verkäufer bei der Auflösung einer Villa ergattert hat. Friederike Werner zufolge stammt das Bild von einem modernen Meister: Bernhard Emil Hergarden, der im Umfeld der Düsseldorfer Schule bekannt ist.
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Viele seiner Werke sind 1937 als entartete Kunst zerstört worden und so ist das Gemälde aus der Sendung "eines der wenigen Zeugnisse aus dieser Zeit", meint Expertin Werner. Das Bild von 1927 zeigt eine Marienerscheinung vor einem Strauß Blumen in kubistischer Zeichensprache und hellen Farben.
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Der Verkäufer wünscht sich 350 Euro für das Ölgemälde mit passendem Rahmen. Expertin Werner schätzt das Werk auf 400 bis 500 Euro. Auch im Händlerraum wird das Schicksal des "verschollenen Künstlers" erkannt. Aber hohe Gebote bleiben aus. Am Ende zahlt Esther Ollick 300 Euro.
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Mumtaz aus Langen will Ohrringe im Auftrag einer Patientin von ihm verkaufen. Laut Besitzerin stammt der Schmuck vielleicht aus Russland. Wendela Horz stellt 333er Gold fest, auch die 40 kleinen Diamanten sind sehr einfach gearbeitet.
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Das Herkunftsland der Ohrringe könnte Russland oder auch Indien sein, denkt Horz. Sie vermutet eine Herstellung in den 1950er- oder 1960er-Jahren. Der Wunschpreis beträgt 300 Euro. Die Expertin schätzt den Wert ebenfalls auf 200 bis 300 Euro.
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Im Händlerraum kommt der Schmuck sehr gut an und Daniel Meyer zahlt sogar 420 Euro, denn "die sind grandios". Der Händler freut sich über seinen neuen Schmuck: "Das sind richtig tolle Stücke, die nach was aussehen."