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Monika (2.v.l.) und Henry (l.) aus Berlin staunen nicht schlecht, als sie in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" mit Horst Lichter den wahren Wert ihrer Brosche erfahren. Sie hat jahrelang in einer Schublade zusammen mit Modeschmuck gelegen, ist aber "wirklich sammelwürdig" und viel mehr wert. "Donnerwetter!", lautet ihr Urteil.
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Verkäuferin Monika hat das Schmuckstück einst von einer Großtante geerbt, aber nie getragen. Obwohl sie die Brosche "süß und niedlich" fand, legte sie das Stück in eine Kiste mit Modeschmuck und vergaß sie. Letztens hat sie aussortiert und sich erinnert: "Modeschmuck ist ja wieder in."
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In der Kategorie Modeschmuck hat die Brosche aber nichts zu suchen, wie Expertin Wendela Horz rasch herausfindet. Der Schmuck ist aus 585er-Gold samt Diamantrosenbesatz (0,5 Karat) gefertigt. Außerdem ist das Stück sehr alt und wirklich außergewöhnlich. "Entzückend", schwärmt die Expertin vor allem wegen des tollen Motivs.
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"Eine Loriot-Gedenk-Brosche", scherzt Verkäufer Henry und Horz nickt. "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos", zitiert die Expertin den bekannten Spruch des Humoristen, passend zu der "wunderbaren kleinen Brosche".
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Die Punze am Verschluss zeigt nicht nur das Material, sondern auch Herstellungsort (Wien) und die Datierung (vor 1922). Horz vermutet aber eine Herstellung "deutlich vor 1922", in den 1880er-Jahren. Zudem ist der zentrale Bergkristall ein Essex Crystal, der rückseitig beschliffen und handbemalt ist.
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Durch die Hinterglasmalerei entsteht ein dreidimensionaler Effekt und der Mops "sieht einen auch von der Seite an", findet Horz. "Das Gesicht wirkt super lebendig." Horz betont die hohe Qualität der detailgetreuen Ausführung. Selbst die Naht der Schellen am Hundehalsband ist erkennbar: "Das ist so fein gemacht."
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"Ich bin wirklich begeistert", wiederholt sich Horz und fasst zusammen: "Das Motiv ist reizend, der Zustand toll und die Verarbeitung hochwertig." Dazu kommt, dass der "Sammlerkreis für Möpse sehr groß ist", lacht sie. "Tolles Ding", ist nun auch Lichter überzeugt und fragt nach dem Wunschpreis. 200 Euro.
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Schon der Goldwert liegt aber bei 250 Euro und so schätzt Expertin Horz das "wirklich sammelwürdige" Stück sogar auf 600 Euro. "Donnerwetter", schnauft Henry. Auch Verkäuferin Monika freut sich riesig über den hohen Expertisenpreis: "Mehr als wir gedacht haben."
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"Oh, wie süß. Das ist ja entzückend", ist Händlerin Elisabeth Nüdling sofort begeistert. "Ich bin ja kein Broschen-Fan, aber weil der Fiffi da drauf ist, macht die schon was her", zeigt auch Walter Lehnertz Interesse an der Mops-Brosche. Und Nüdling weiß: "Möpse findet jeder gut."
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Lehnertz startet mit 180 Euro, Markus Wildhagen erhöht auf 220 Euro und dann setzt Nüdling 300 Euro. Danach startet ein kleines Duell zwischen Nüdling und Lehnertz, der noch 400 Euro bietet. Doch bei 500 Euro von Nüdling stöhnt er: "Da bin ich raus." Dafür steigt Wolfgang Pauritsch in den Ring.
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Schnell schaukeln sich Nüdling und Pauritsch hoch auf 650 Euro. Nun scheint das Ende erreicht, denn "auch Österreich hat seine Grenzen", kapituliert Pauritsch. "Was für eine große Freude", strahlt die Händlerin umso mehr, als sie die "so tolle, tolle Brosche" kaufen darf: "Mega."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringen die Geschwister Kerstin und Carsten aus Kiel eine Vase mit, die sie von ihrem Vater geerbt haben. Colmar Schulte-Goltz erkennt rote Orchideen auf dem Objekt, die im Ätzverfahren gearbeitet worden sind. Leider findet sich keine Herstellermarke, der Experte vermutet aber Baccarat in Lothringen.
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Schulte-Goltz datiert das Objekt im Jugendstil auf die 1890er-Jahre. Der Wunschpreis liegt bei 999 Euro. Der Experte schätzt den Wert des "Unikats in Serie" auf 650 bis 750 Euro. Die Händlerkarte wird dennoch angenommen. Markus Wildhagen zahlt 650 Euro.
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Jörg und Mario aus Berlin haben ein Aussichtsfernrohr im Gepäck, das bisher nur im Keller rumstand. Laut Sven Deutschmanek kann das hochwertige Gerät zwischen 20- und 40-fach vergrößern. Leider fehlt bei dem Fernrohr aus den 1970er- oder 1980er-Jahren die Herstellermarke. Deutschmanek vermutet aber die Firma Carl Zeiss Jena dahinter.
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Für das Fernrohr samt Transportbox im Top-Zustand wünscht sich der Verkäufer 500 Euro. Experte Deutschmanek schätzt den Wert sogar auf 1.400 bis 2.000 Euro. Doch im Händlerraum kommen nur zaghafte Gebote. Am Ende zahlt Wolfgang Pauritsch 800 Euro.
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Véronique und Matthias aus Buxtehude und Hamburg wollen ein Ölgemälde verkaufen, das leider nicht in ihre Wohnung passt. Die Signatur verrät den Künstler Ludwig Zorn, der Colmar Schulte-Goltz zufolge "mit einem Ausschnitt einen modernen Blick in eine Landschaft" zeigt. Ihn erinnert es auch an "das Rasenstück von Albrecht Dürer".
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Für das Bild "Frühlingsblumen" aus der Zeit zwischen 1900 und 1910 wünscht sich die Verkäuferin 400 bis 500 Euro. Schulte-Goltz taxiert auf 600 bis 750 Euro, denn "der Künstler wird geschätzt". Letztlich zahlt Jan Cizek 600 Euro.
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Waltraud und Klaus aus Solingen haben eine kuriosen Sparstrumpf bei der Renovierung ihres Hauses unter einem Dielenboden gefunden. "Ach, wie süß", findet Wendela Horz nicht nur die Fundgeschichte, sondern auch die kleine Geldkatze.
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Als Verschluss diente eine Zwei-Mark-Münze aus 900er Silber mit den Abbildern von Friedrich I. und Wilhelm II., die 1901 zum 200-jährigen Jubiläum des preußischen Königreichs geprägt worden ist. Gewünscht werden 50 Euro, geschätzt 80 bis 100 Euro. Walter Lehnertz gezahlt zahlt 200 Euro.
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Die Freunde Thomas und Carsten aus Berlin wollen eine Art-déco-Deckenleuchte verkaufen, die einst in einem Antiquitätenladen erstanden wurde. Sven Deutschmanek verortet die Lampe von Henri Petitot im Frankreich der 1920er-Jahre.
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Der Wunschpreis liegt bei 500 Euro. Deutschmanek schätzt die hochwertig verarbeitete Leuchte aber auf 800 bis 1.200 Euro. Nach einigen Geboten zahlt Jan Cizek sogar 1.700 Euro für die "einmalige Leuchte".