Uwe und Iris Abel wurden durch ihre Teilnahme an der RTL-Kuppelshow "Bauer sucht Frau" bekannt. Nun fürchtet das Paar offenbar die Corona-Pleite.
Der landwirtschaftliche Betrieb von
"Der Einbruch ist drastisch. Wir sind schon verzweifelt", sagt der 50-Jährige der Zeitung. Seine Frau fügt hinzu: "Wir haben viel investiert, der Natur- und Tierwelt Gutes getan." Unterstützung hätten die beiden bislang keine erhalten, sie fürchten den finanziellen Ruin. "Wir wollen nicht pleitegehen", erklärt Iris Abel.
Wegen der anhaltenden Pandemie ist der Tourismussektor in der Region praktisch komplett zusammengebrochen, das Hof-Café und der neu angelegte Bauern-Golfplatz der Abels sind deshalb nahezu verwaist.
Ein zusätzliches Problem für Uwe Abel, der seit 25 Jahren als Schweinemäster arbeitet: der Markt für Schweinefleisch ist wegen der Pandemie zusammengebrochen. In Niedersachsen haben zwei Schlachthöfe ihre Tore dicht machen müssen, in Brandenburg sorgt die Afrikanische Schweinepest für massive Probleme.
"Kein Schlachtbetrieb will mehr Schweine haben", berichtet Abel. Die Tiere würden "immer größer". "Es kostet viel Geld und von artgerechter Haltung kann man nicht mehr sprechen."
Landwirtschaft in der Krise: Ministerin bricht in Tränen aus
Wie ernst die Lage in der Landwirtschaft aufgrund der Krise ist, verdeutlichte am Donnerstag (8. Oktober) ein Auftritt der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU). Die 56-Jährige brach angesichts der bitteren Situation bei einer Sitzung des Landtags in Tränen aus.
"Mich erreichen Telefonate von weinenden Frauen und Männern von den Höfen", berichtete die Ministerin. "Die sagen: 'Ich töte meine Schweine und ich werde mich umbringen.'"
Landwirt Uwe Abel und seine 52-jährige Frau wollen nicht vorschnell die Segel streichen und suchen nach anderen Wegen, um ihren Betrieb durch die Krise zu retten. "Die Not macht kreativ. Iris geht wieder einem Bürojob nach", erklärt der ehemalige TV-Star. Er selbst backe nun Kuchen, den er auf seinem Bauernhof zum Verkauf anbiete. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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