Jens Büchner muss das Dschungelcamp an Tag 13 verlassen. Enttäuscht ist der Mallorca-Auswanderer jedoch nicht: "Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass ich so weit komme", sagt er im Interview mit unserer Redaktion und verrät, warum er im Camp über seine Schicksalsschläge sprechen musste und was er von Hanka Rackwitz hält.
Jens, Du bist nach 13 Tagen raus aus dem Dschungelcamp. Welches Gefühl überwiegt im Moment: Enttäuschung, weil Dich die Zuschauer rausgewählt haben, oder Freude, weil es endlich vorbei ist?
Ich dachte, ich bin unter den ersten drei, vier Kandidaten, die rausfliegen. Jetzt bin ich Sechster. Ich bin total geflasht! Deswegen hält sich die Traurigkeit auch in Grenzen. Und ich sehe meine Familie wieder. Ich bin Deutschland wahnsinnig dankbar, dass sie den Mallorca-Jens so weit haben kommen lassen.
Du hast im Dschungel von drei schweren Schicksalsschlägen erzählt. Glaubst Du, das hat die Zuschauer beeinflusst?
Nein, das hat keine Rolle gespielt. So etwas erzählst du nicht, um Zuschauer zum Anruf zu bewegen. So etwas erzählst du im Dschungel, weil du da in einer außergewöhnlichen Situation bist, und wenn du jemanden wie Thomas Häßler gefunden hast, der zu einem guten Freund von mir geworden ist.
Wenn du mit ihm am Lagerfeuer sitzt, erzählst du das, weil es dir auf der Seele brennt, weil du deine Familie vermisst. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, da erzählst du Dinge, die dich bedrücken, die du loswerden willst. Und du denkst auch nicht darüber nach, dass so viele Menschen zuschauen. Du vergisst alles um dich herum.
Hattest Du schon die Gelegenheit, mit Deiner Verlobten zu telefonieren, seit Du raus bist?
Das war das Erste, was ich gemacht hab! Na klar! Essen hin, Essen her, ich hab mir erst einmal von meinem Begleiter den Laptop geschnappt und mit Zuhause geskypt. Ich hab meine Frau begrüßt und meine Zwillinge und wir haben doll geweint.
Sie nimmt es Dir nicht übel, dass Du im Dschungelcamp von Eurem verstorbenen Drillingskind erzählt hast?
Ja, das wussten nicht so viele. Nur die Familie und ein paar Freunde. Ich glaube, dass wir später noch einmal darüber reden werden. Jetzt überwiegt die Freude, dass wir uns wiedergesehen haben. Ich weiß nicht, ob sie hinterher sagt, das hätte ich mir sparen sollen. Aber wer mich kennt, der weiß, so was mache ich auf keinen Fall.
Das heißt, wir haben im Dschungel den authentischen Jens Büchner gesehen?
Es gibt tatsächlich nur den zu 100 Prozent authentischen Jens Büchner. Es gibt keinen Schauspieler. Bei "Goodbye Deutschland" sieht man mich seit sechs Jahren live und in Farbe. Der Jens sieht aus, wie er aussieht. Der spricht, wie er spricht. Er ist pleite oder nicht und hat Familie oder nicht. Es gibt keine Spielerei.
Was war das Schlimmste für Dich in 13 Tagen Dschungelcamp?
Das Heimweh. Ich bin extrem emotional, mich hat das Heimweh zermartert. Ich bin fast gestorben, das war wirklich schwierig. Und natürlich das Essen. Das war unter aller Sau! Einmal von der Qualität her und einmal von der Menge. Wie man an meinem voluminösen Körper sieht, esse ich sehr gerne. Von einer Minute auf die andere zu sagen: 'Hier hast du 50 Gramm Reis, mach da was damit' - das war ein wahnsinniger Einschnitt.
Weißt Du schon, wie viel Du abgenommen hast?
Wir haben noch nicht die genauen Zahlen weil ich beim Wiegen noch die schweren Stiefel anhatte. Wir schätzen zwischen sechs und neun Kilo. Ich fühle mich hier wie im Zelt, mein Hemd ist viel zu groß.
Vor einer Woche war das Verhältnis eine Katastrophe, da ging mir Hanka auf den Sack. Ich war so wahnsinnig genervt, dass sie mich fast in den Wahnsinn getrieben hat. Gott sei Dank hatten wir noch sieben Tage miteinander zu tun, und ich musste feststellen, dass sie doch eine tolle Frau ist. Wir haben uns versöhnt, alles ist gut. Und mit diesen Phobien in den Dschungel zu gehen, ist wirklich ein Wahnsinn, ich ziehe alle Hüte vor der Dame.
Du hältst die Phobien also für echt und nicht für gespielt?
Ich halte das 100-prozentig für echt.
Und wer wird Deiner Meinung nach Dschungelkönig?
Marc Terenzi.
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