Diese Tanzeinlage dürfte nicht jedem gefallen: Millionärsgattin Carmen Geiss führt an Bord ihrer Luxusjacht einen "Indianertanz" auf und schmückt sich dabei mit fremden Federn. Ihre Töchtern ahnen: Das gibt Ärger.
Shitstorm in 3, 2, 1 ...! In der aktuellen Doppelfolge von "Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie" (montags, 20.15 Uhr bei RTLZWEI) kommt es zu einer Szene, die für reichlich Gesprächsstoff sorgen wird. Im Mittelpunkt: Millionärsgattin
Beim Shoppingtrip in Port Adriano auf Mallorca fällt Carmen in einem Geschäft ein Federkopfschmuck ins Auge. Was hier so beiläufig als Modeaccessoire verkauft wird, war einst bei den Ureinwohnern Nordamerikas eine Auszeichnung für besondere Kriegs-Leistungen, ein sogenannter Warbonnet (auf Deutsch: Kriegshaube), ein Kopfschmuck mit hohem Symbolwert.
Robert Geiss: "Mach mal Indianermusik!"
Doch davon scheint Carmen nichts zu wissen: Auf der Jacht "Indigo Star" präsentiert die 57-Jährige ihrer Familie ihren neuesten Kauf freudestrahlend. Sie ahnt nicht, dass sie damit mit Anlauf ins Fettnäpfchen tappt: "Ich mache den Regentanz", sagt sie, hüpft über Deck und singt: "Mum mum mum".
Doch noch tänzelt Carmen ja an Deck herum: "Mach mal Indianermusik!", fordert Robert Geiss Shania auf. Als die 18-Jährige daraufhin die Titelmelodie des Blockbusters "Indiana Jones" abspielt, schüttelt ihr Vater den Kopf: "Das ist keine Indianermusik", sagt er und grinst. Carmen ist dennoch weiterhin bester Laune, sie strahlt: "Ich bin die Häuptlingin (sic!) in der Apachen!"
Shania und Davina ahnen Böses: "Ist das politically correct?"
Unterdessen kommen bei den beiden jüngsten Mitgliedern der Geiss-Familie starke Zweifel auf: "Ist das politically correct?", fragt Davina ihre Schwester. Shania scheint die Antwort darauf genau zu kennen, aber sie verteidigt ihre Mutter: "Sie meint es nicht böse", versichert die 18-Jährige mit Blick in die RTLZWEI-Kamera den Zuschauerinnen und Zuschauern.
Kaum zu glauben aber, dass die Geissens noch nie von der heftig geführten Debatte um kulturelle Aneignung gehört haben. Damit ist gemeint, dass Teile einer Kultur aus dem Kontext herausgegriffen und für stereotype Klischees benutzt werden - sei es beim sogenannten "Blackfacing", bei der kommerziell motivierten Adaption von Musikstilen oder bei der vermeintlich harmlosen Nutzung eines Federkopfschmucks als Kostüm.
Zuletzt gab es 2022 in Deutschland einen Streit, als eine Neuverfilmung von "Winnetou" in die Kinos kam. Der Verlag Ravensburger nahm nach Rassismus-Beschwerden im Netz zwei seiner Kinderbücher aus dem Portfolio. Das wiederum wurde von anderer Seite als "Cancel Culture", also eine Kultur der Zensur, kritisiert.
"Die tanzt in den Sonnenuntergang"
Carmen Geiss kann an ihrem Tanz nichts Heikles erkennen: "Ja, mir macht so was Spaß!", sagt sie zu ihrer Aufführung. Für sie sei das "ganz normal" und außerdem: "Wir sind ja hier auch nur unter uns". Das ist nun offensichtlich Quatsch, denn die Geissens fahren mit ihrer Reality-Doku seit Jahren glänzende Quoten für RTLZWEI ein - "unter uns" ist das eindeutig nicht.
Davina und Shania haben jedenfalls genug gesehen: "Die tanzt in den Sonnenuntergang", sagt Davina und lächelt gequält zur Performance. Shania kontert schlagfertig: "Wenn die so weiter tanzt, geht die Sonne bestimmt nie wieder auf." Ihr Vater könne "froh sein", dass er nur Probleme mit seinem hohen Blutdruck habe, findet Davina. Shania: "Mama scheint ganz andere Probleme zu haben ..." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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