- Voller Vorfreude auf ihr zweites Baby war das Farmer-Ehepaar Anna und Gerald Heiser, als "Goodbye Deutschland" sie zuletzt besuchte.
- In der neuen Folge der VOX-Dokusoap dann aber das Drama.
- Die kleine Alina drängt es zu früh auf die Welt, ihre Lungen sind noch nicht fertig ausgebildet.
Ihre Tränen konnte "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Anna Heiser (32) nicht zurückhalten, als sie sich in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap an die Geburt ihrer Tochter Alina Marikka erinnerte: "Als ich gehört hab', dass sie nicht atmen kann und so richtig nach Luft schnappt und blau wurde ... Und dann hieß es, dass sie auf die Intensivstation muss ..." Hart sei das gewesen.
Die Komplikationen, die Ende letzten Jahres auch etliche deutsche Medien bewegten, konnten die TV-Fans nun noch einmal hautnah miterleben. Dabei war die Schwangerschaft lange problemlos verlaufen. Entspannt hatten Anna und Ehemann Gerald (37), den sie 2017 bei "Bauer sucht Frau" kennengelernt hatte und für den sie nach Namibia ausgewandert war, sich auf die Ankunft ihrer kleinen Tochter vorbereitet und zum Beispiel Kleidung sortiert, die nicht nur Söhnchen Leon (2), sondern zum Teil auch Anna selbst bereits als Baby getragen hatte. Nachhaltigkeit ist dem Paar ebenso wichtig wie eine faire Behandlung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen es auf seinem Farmgelände lebt.
"Goodbye Deutschland": Wehen setzen vier Wochen zu früh ein
Da eben diese 15.000 Hektar große Rinderfarm sehr abgelegen liegt - rund 200 Kilometer vom nächsten Krankenhaus entfernt -, musste die Geburt gut geplant sein, und das war sie eigentlich auch. Doch das Leben hält sich nicht immer an Pläne, und so musste die junge Familie schließlich doch überstürzt losfahren, da bei Anna im November 2022 vier Wochen zu früh die Wehen eingesetzt hatten.
Sie schaffte es in die Klinik in der namibischen Hauptstadt Windhoek, wo man versuchte, die Wehen zu stoppen, damit die Lungen des Babys weiter reifen konnten. Doch es half nichts: Alina wollte nicht mehr warten, wurde wegen ihrer Steißlage per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt - und gleich auf die Intensivstation gebracht.
Nach zwei Tagen dort das erste Aufatmen: Die Lungen entwickelten sich gut, die Ärzte gaben Entwarnung. Doch das Frühchen, das mit einem Gewicht von 2.700 Gramm auf die Welt gekommen war, hatte an Gewicht verloren und musste erst weiter aufgepäppelt werden. Die junge Familie blieb deshalb noch einige Zeit in Windhoek, wo sie zum Glück im Gästehaus von Geralds Tante unterkommen konnte.
Gerald und Anna sind rundum glücklich in Namibia
Letztlich aber ging alles gut, und so konnten sich Anna, Gerald und Leon, mithilfe von Annas aus Polen angereister Mutter und Schwester, auf das erste Weihnachtsfest mit der neuen Erdenbürgerin vorbereiten - inklusive "gewöhnungsbedürftigem" (Anna) Weihnachtsbaum. Der war im Grunde kein Baum, sondern ein großer Weißdorn-Ast, den Papa und Sohn auf dem Farmgelände geschlagen hatten. Eigentlich brauche der keinen Schmuck, fand Gerald, die gelben Blüten seien hübsch genug. Doch ein wenig europäische Tradition war Anna dann doch wichtig, und so wurde der Ast mit Lichterkette, goldenen Kugeln und weiterer Deko geschmückt.
Mit neugierigen Babyaugen nahm Alina das Geglitzer wahr, während ihr großer Bruder Leon voller Begeisterung seine Geschenke aufriss und Gerald und Anna sich Zeit für einen staunenden Rückblick nahmen: "Wahnsinn" sei es, was sich in den letzten sechs Jahren alles getan habe. Manchmal frage sie sich immer noch, so Anna lachend: "Wo bin ich denn hier gelandet?" So unwirklich kam es der gebürtigen Polin vor, dass sie plötzlich als verheiratete Frau und Mutter in Afrika lebte. Aber missen wollte sie ihr neues Leben keinesfalls - genauso wenig wie ihr Mann sie jemals wieder gehen lassen wollte: "Also, ich bin glücklich", resümierte er. "Ja, ich auch", bestätigte Anna. © 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.