Svenja und Gäste
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Maxine (25) lebt mit ihrem Freund Merlin (26) in Neuss, elf Kilometer entfernt von Düsseldorf. Ihren Gästen beim "perfekten Dinner" serviert sie, so ihr Motto, "ein bisschen was mit Püree". Hilfe bei der Zubereitung bekommt sie von ihrer besten Freundin Lena, deren Anwesenheit Maxine zu einem ungewöhnlichen Geständnis verleitet: "Wir nenen uns 'Pups'."
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Die reine Frauenrunde zeigt sich angetan von Maxines Motto. "Nicht zum Kauen, eher was zum Schlucken", freut sich Bernadette (2.v.l.), die mit 75 Jahren die Gruppenälteste ist. Auch die Tigergarnelen, die Maxine samt Kürbispüree auftischt, beeindrucken Bernadette: "Einzigartig - und sehr sauber, darauf lege ich Wert."
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Auf weniger Begeisterung stößt der Hauptgang. Svenja (r.) hält das Rinderfilet für "übergart". Die Beilage, aufwändig gefaltete Kartoffelrosen, sind laut Bernadette "schöner anzuschauen, als sie schmecken". Mit 35 Punkten startet Maxine dennoch stark in die Woche. Selbstbewusst sagt sie: "Ich bin bescheiden, weiß aber auch, was ich kann."
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"Ich bin hier ja der Methusalem. Ich könnte von allen die Oma sein", gibt sich Bernadette (75) als Gastgeberin selbstironisch. Die pensionierte Assistentin der Geschäftsführung ist höchst ambitioniert - sie mariniert, fermentiert, schmort und flambiert. Auf den Tisch kommen sollen neben geschmorten Ochsenbäckchen in Rotwein-Jus unter anderem auch Crêpes Suzette.
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Weil Bernadette dann aber doch irgendwann ans Ende ihrer Kräfte gelangt, verdonnert sie kurzerhand Ines (M.) zur Mithilfe. "Du machst jetzt einfach mal den Mundschenk", beschließt sie und weist die Sozialpädagogin an, sich um die Getränke der Gäste zu kümmern.
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Als Ines den Rotwein, den sie verteilen soll, verschüttet, ist Bernadette nicht böse über die verfärbte Tischdecke: "Ach, dann gibst du mir einfach einen Punkt mehr und es passt." Mit insgesamt 32 Punkten landet die Dienstagsgastgeberin dann aber nur auf dem vorerst zweiten Platz - schließlich hatte der Kohlrabi zur Vorspeise zu "starke Röstaromen" (Svenja) und die Crêpes waren zu "schlapp" (Ines).
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Getreu dem Motto "Was sich liebt, das neckt sich" lässt sich Iga (39) den ein oder anderen flapsigen Spruch in Richtung ihres "Lebensabschnittsgefährten" Mario (43) nicht nehmen. Die Marketing-Managerin habe ihren Partner als Schnibbelhilfe auserkoren, weil dies "einfacher gewesen ist, als andere zu fragen": "Er wohnt hier und kennt fast alle Schränke."
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Ines' Einsatz als "Mundschenk" hat sich trotz Kleckerei bewährt, und so darf sie auch an Tag drei wieder tatkräftig mithelfen. Beim Dinner zeigt sie sich umso kritischer: Der Salat zur Vorspeisen-Parmigiana di Melanzane knirscht ihr zufolge, weil er "nicht sauber ausgesäubert" worden sei.
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Zum Hauptgang kredenzt Iga Boeuf Bourguignon mit Kartoffel-Sellerie-Püree und glasierten Möhren. "Ich bin Polin, ich mein's gut mit den Leuten", erklärt sie die großzügigen Portionen. Vor allem beim Dessert hilft die gute Absicht jedoch nichts: Ines beschreibt die Pavlova gar als "gummiartig". So muss Iga mit 31 Punkten und dem vorerst letzten Platz vorliebnehmen.
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Svenja (30) ist im "Viertel der Schönen und Reichen" zu Hause. So zumindest bezeichnet Bernadette den Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel, in dem die Donnerstags-Gastgeberin in einer Altbauwohnung inklusive Erker und Terrasse lebt. Dort bereitet die Physiotherapeutin und Osteopathin ein aufwändiges italienisches Dinner zu.
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Svenja weiß: Ihre Ansprüche sind "sportlich, aber nichts, was ich nicht schaffen kann". Die Ravioli mit Ziegenkäse-Birnen-Speck-Füllung überzeugen ebenso wie der Risotto, den Svenja nebst Pesto und Rinderfilet zum Hauptgang serviert. "Ein Menü ganz nach meinem Geschmack", schwärmt Maxine.
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Auch das Dessert kann sich sehen lassen: Es besteht aus Pistazien-Parfait, Schokoladen-Espresso-Kuchen und Himbeeren. Letztere befüllt Svenja zusätzlich mit einem Himbeergel. "Wahnsinn, mit Himbeeren gefüllte Himbeeren", ist Iga angetan. Mit 37 Punkten setzt sich Svenja klar an die Spitze. Auch sie selbst ist zufrieden: "Meine Ansprüche an mich habe ich erfüllt."
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Am Finaltag bekommen die Gäste glücklicherweise nicht Ines' Spezialität serviert - denn die Sozialpädagogin backt mit Leidenschaft Torten für Hunde. Stattdessen gibt es Highlights aus Italien und Albanien, wo ihre Familie ihren Ursprung hat. Und dann startet die 30-Jährige noch einen Kennenlern-Aufruf: "Mit Traummann und Hund auf dem Sofa sitzen und Cornflakes essen - das wär's."
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Der Nachtisch (Trilece) erfordert besonders viel Hingabe. So serviert Ines eine Komposition aus dreierlei Milchprodukten: Sahne, Joghurt und Kondensmilch. Dabei verlässt sie sich auf ein aus Albanien importiertes Fertigprodukt: "Diesen einzigartigen Geschmack kriegt man selber gar nicht hin."
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Allerdings lässt der Salat zur Vorspeise und das Hühnchen zum Hauptgang die Gäste eher kalt. Auch wenn Bernadette das selbstgebackene Oliven-Baguette ("So lecker!") überzeugt, bleibt Ines mit 30 Punkten chancenlos gegen "Dinner"-Siegerin Svenja. Ihre 37 Punkte waren nicht mehr zu überbieten.