• Am 8. März startete die zweite Staffel der Sky-Dokuserie "Her Story".
  • Tennisstar Angelique Kerber gewährt darin einen überraschend intimen Einblick in die Höhen und Tiefen ihrer Karriere.
  • Und: Ans Aufhören denkt die frischgebackene Mutter offenbar noch nicht.

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Sie ist die bislang erfolgreichste deutsche Tennisspielerin seit der Jahrtausendwende: Angelique Kerber gewann 2016 die Australian Open und die US Open, holte die Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Rio und triumphierte 2018 in Wimbledon. Was es bedeutet, an der Spitze der Weltrangliste zu stehen und dem eigenen Erwartungsdruck Tag für Tag standzuhalten, zeigte die Sky-Dokuserie "Her Story" am Abend des 8. März in der ersten Folge der zweiten Staffel.

Das Team um Regisseur Manuel Graubner begleitete die Spitzensportlerin ein halbes Jahr lang mit der Kamera und traf Trainer und Familienangehörige der inzwischen 35-Jährigen: "Diese Leidenschaft für den Sport, die kam wirklich mit drei, vier Jahren schon", erzählt Kerber bei einem Besuch im Tenniscenter Kiel, wo ihre Karriere Anfang der 1990er begann. Schon bald, so erfuhr man, wurde das Mädchen vom Ehrgeiz gepackt: "Angie hasst verlieren", erinnert sich ihre Mutter Beata Kerber im Film: "Ich glaube, sie würde alles dafür tun, egal was, um zu gewinnen."

Angelique Kerber: "Polen spielt eine wichtige Rolle in meinem Leben"

Dabei war die kleine Angelique ausnehmend schüchtern: "Ich bin und war niemand, der sich in einer großen Menge wohlgefühlt hat", erzählt sie in der Doku: "Deshalb stand es nie zur Debatte, dass ich mal für eine längere Zeit in eine Academy gehe."

Als Erwachsene gründete die gebürtige Bremerin dann ihre eigene Nachwuchsförderung: In der Angie Kerber Tennis Academy im polnischen Puszczykowo können junge Tennisspielerinnen und Tennisspieler ohne Druck trainieren. "Polen spielt eine wichtige Rolle in meinem Leben", betont Kerber: "Meine Großeltern leben in Puszczykowo und auch ich habe hier meinen Lebensmittelpunkt." Hier könne sie sich zurückziehen und Kraft tanken.

Wie in der ersten Staffel von "Her Story" mit Frauen wie Barbara Schöneberger, Dunja Hayali und Stefanie Giesinger sind es auch diesmal emotionale Momente wie diese, die dem Porträt seinen besonderen Reiz verleihen.

Angelique Kerber ist "30, 35 Wochen im Jahr unterwegs", erzählt Trainer Rainer Schüttler, der den Tennisstar schon lange kennt: "Das ist schon ein bisschen Hamsterrad, was man von außen gar nicht so sieht." Und doch war es weniger der straffe Zeitplan als vielmehr eine Serie von Niederlagen, die Kerber einst an ihre Belastungsgrenze brachte: 2011 verlor sie elfmal in der ersten Runde. Nach einer weiteren Niederlage in Wimbledon gegen eine Wildcard-Spielerin kamen die Zweifel: "Ist es wirklich der richtige Weg?", habe sie sich damals gefragt: "Willst du dich noch weiter quälen?"

"So will und kann ich nicht aufhören"

Für mehrere Wochen habe sie auf Tennis verzichtet: "Aber dann bin ich tatsächlich eines Tages aufgewacht und mein Gefühl hat mir gesagt: So will und kann ich nicht aufhören, dafür liebe ich diesen Sport einfach zu sehr." Es folgten noch härteres Training und eine noch intensivere Vorbereitung, an deren Ende drei Grand-Slam-Titel und eine olympische Silbermedaille standen.

Derzeit befindet sich Angelique Kerber an einem weiteren Wendepunkt in ihrem Leben: Am 25. Februar wurde sie erstmals Mutter einer kleinen Tochter. Ganz beenden, so wird am Ende des Films klar, will sie ihre Profi-Sportlerkarriere aber noch nicht.

Und auch "Her Story" ging weiter: Am 15. März, 20:15 Uhr bei Sky Documentaries, widmeten sich Viviane Blumenschein und David Seeberg dem Leben und Wirken der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt. Weitere Porträts folgten über "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse (22. März) und die aus "Die Höhle der Löwen" bekannte Geschäftsfrau Judith Williams (29. März, jeweils zur gleichen Sendezeit).  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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