"Digga", "Yolo" oder zuletzt "Goofy" all diese Begriffe bringen Zuschauerinnen und Zuschauer der "Tagesschau" mit Susanne Daubner in Verbindung. Die Sprecherin sorgte mit ihrer Verkündung für das "Jugendwort des Jahres" regelmäßig für Erheiterung. Doch damit ist nun Schluss.

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Susanne Daubner und das "Jugendwort des Jahres" eine Verbindung, die über Jahre für Lacher und Memes gesorgt hat. Doch nun gab die "Tagesschau"-Sprecherin ihren Abschied von diesem Kultformat bekannt. Ein letztes Mal las sie aber noch die diesjährigen Nominierungen vor.

Auf dem Instagram-Account der "Tagesschau" wurde ein Clip geteilt, in dem die Nachrichtensprecherin ihr Aus selbst verkündet. "Liebe Community, die Entscheidung über das Jugendwort des Jahres 2024 geht in die nächste Runde. In diesem Jahr werde ich aber leider nicht mehr mitmachen, ich würde jetzt gerne auch mal anderen den Vortritt lassen. Wenn ihr Vorschläge habt, gebt uns Bescheid. Aura, Digga, Yolo Digga und Yolo hatten wir doch schon oft genug und wieso ist eigentlich Daubnern nicht dabei? Daubnern klingt gar nicht schlecht", sagte die 63-Jährige in dem Video. Danach verließ sie das Setting und las die Vorschläge für das diesjährige Jugendwort vor.

Susanne Daubner nennt Nominierte für "Jugendwort des Jahres"

Zehn Kandidaten stehen für das "Jugendwort des Jahres" zur Auswahl. Darunter ist auch der Gewinner des Jahres 2012: "Yolo", was für "You only live once" steht. "Eine Rechtfertigung für impulsive oder riskante Entscheidungen", erläuterte der Langenscheidt Verlag dazu.

Über die drei Favoriten kann bis Anfang September abgestimmt werden. Bis zum 8. Oktober wird dann noch einmal unter den Finalisten gewählt. Das Siegerwort soll schließlich am 19. Oktober live auf der Frankfurter Buchmesse verkündet werden.

"Talahon" und "Pyrotechnik" unter Top 10 für das "Jugendwort des Jahres"

  • Hölle nein
  • Pyrotechnik
  • Yolo
  • Nein Pascal, ich denke nicht
  • Yurr
  • Akh
  • Aura
  • Digga(h)
  • Schere
  • Talahon

Unter den Top 10 sind Begriffe aus dem Arabischen wie "Akh" für Bruder, das als Anrede für einen Freund oder Bekannten benutzt werde (Beispiel: "Was geht morgen, Akh(i)?"). "Talahon" stehe für "Komm her" und werde für Menschen mit stereotypen Merkmalen oder Verhalten genutzt (Beispiel: "Mit meiner Brusttasche fühle ich mich heute wie ein Talahon.").

Ferner finden sich in der Auswahl der Widerspruch "Hölle nein", eine simple Übersetzung des Englischen "hell no", und "Aura" als oft scherzhaft verwendete Bezeichnung für die persönliche Ausstrahlung oder den Status einer Person. Ähnlich altbekannt wie "yolo" klingt "Digga(h)" als Anrede für einen Kumpel oder Kollegen.

Wiederum mit ganz aktuellem Fußball-Bezug hat der Verlag "Pyrotechnik" in die Kandidaten-Liste aufgenommen und erklärt dazu: "Dieses Wort wurde im Zusammenhang mit der EM genutzt, wo Pyrotechnik in den Stadien verboten war." Es sei ein Ausdruck der Unterstützung für den Einsatz von Pyrotechnik bei Sportveranstaltungen. Beispiel: "Pyrotechnik! Ist doch kein Verbrechen. Wir werden dafür kämpfen!"

Das "Jugendwort des Jahres" gibt es seit 2008. Damals wurde "Gammelfleischparty" als Synonym für eine Ü-30-Party gekürt. Im vergangenen Jahr hatte "Goofy" das Rennen gemacht. Es beschreibt eine tollpatschige, alberne Person oder Verhaltensweise.

Verwendete Quellen

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