Verprügelt und trotzdem ein Großmaul: Das Raab-Comeback in Bildern

Das sieht nicht nur nach Schmerzen aus. Stefan Raab bezieht im dritten und letzten Fight gegen Regina Halmich heftige Schläge. Ihn schmerzt die Rippe. Und er ringt um Luft. Doch für Beleidigungen hat er trotzdem noch Kraft: "Besser als so ein Gesicht wie das von Regina Halmich." Die 46-fache Weltmeisterin hatte ein paar blaue Flecken abbekommen.

"Kommt er wirklich?", fragt Ring-Kommentator Frank "Buschi" Buschmann vor dem Kampf. Er kann das Wiedersehen mit der "Killerplauze" kaum erwarten. "Wie sieht er aus?"

Schließlich präsentierte sich Stefan Raab im Vorfeld seines Comebacks so in diversen Clips auf Instagram und YouTube.

Dass die Leibesfülle einem Fatsuit geschuldet war, deutete sich vor wenigen Tagen an, als Raab sich in einem weiteren Gag-Clip von "Doc" Bully Herbig in Form bringen ließ.

Bevor sich Raab zeigt, herrscht fast zwei Stunden lang Anspannung vor dem großen Kampf - und auch ein wenig Langeweile in der Düsseldorfer Wettkampf-Arena. Alte Höhepunkte aus Raab-Sendungen und Werbung, Werbung, Werbung haben einen überschaubaren Entertainment-Faktor. Frank "Buschi" Buschmann (rechts, mit Moderator Elton und Laura Wontorra) vertreibt dem Publikum die Zeit mit Spitzen gegen Raab: "Er hat normal eine Kondition wie eine schwangere Auster."

Was zunächst fast untergeht: Auch Regina Halmich ist aufgeregt, für sie ist der Kampf ebenfalls ein Comeback. An ihrer Einstellung ändert sich allerdings nicht: "Für Spaß im Ring bin ich nicht zu haben", sagt sie deutlich.

Raumschiff-Landung in Düsseldorf: In der perfekt choreografierten Show "schwebt" der Boxring plötzlich von der Decke.

Typischer Raab-Humor: Ein Countdown zählt herunter, zählt wieder herauf - und plötzlich ist da Helge Schneider, der "Katzenklo" singt.

Rockröhre Doro Pesch poltert "Time for Justice" auf der Bühne, schließlich schwebt Fitness-"Engel" Pamela Reif durch die Halle, um Raab mit einem (von ihm selbst geschriebenen) Lied zu lobpreisen.

Wie ein Messias: Stefan Raab steigt über eine Himmelsleiter in die Düsseldorfer Halle herab. Sieben Jahre lang war er verschwunden, nun folgt seine mediale Wiederauferstehung.

Musik, bitte: Bevor Raab sich sportlich betätigt, muss er natürlich erst mal wieder singen: Dafür holt er sogar Sido und Ski Aggu an seine Seite.

Dicke Hose: In den weit geschnittenen Hip-Hop-Klamotten tarnt sich Raab zunächst. Oder ist er wirklich so korpulent mittlerweile? "Er hat nie besser ausgesehen, der junge Mann", staunt Laura Wontorra wenig später.

Wo ist die Wampe aus den Social-Media-Filmchen? Auf dem hohen Angeberpodest lässt sich Stefan Raab als Muskelmann bejubeln. "Ganz schön in shape", freut sich Laura Wontorra über das Wiedersehen mit dem immerhin 57-Jährigen.

"Pa aufs Maul - Stefan Raab is back in town": Stefan Raab ist nicht unbedingt der Mann für die leisen Zwischentöne. In Boxershorts posiert er und singt Großmaul-Texte.

Im Ring vergeht ihm die Angeberei dagegen schnell. Er ist Regina Halmich zwar an Reichweite und Körpermasse überlegen. Doch die Kondition macht auch dem sportlich wirkenden Raab rasch Probleme. Ihm geht von Runde eins an die Pumpe.

Raab kassiert viele Wirkungstreffer, hängt zwischenzeitlich sogar in den Seilen. Doch aufgeben? Nicht mit ihm! "Chapeau, Stefan Raab", lobt ihn "Buschi" Buschmann. "Er wehrt sich mit allem, was er hat."

"Fix und foxi - Stefan Raab", spottet "Buschi". Sechs Runden waren geplant. Die steht der Ehrgeizling durch. Doch der Sieg geht nach Punkten klar an Regina Halmich. "Ich bin jetzt warm", sagt sie erst, später stellt sie klar: "Das war unser letzter Kampf." Raab ist in Gedanken schon ganz woanders. "Ich mache wieder Shows", kündigt er noch im Ring - kurz nach der Niederlage - an.

Kurz duschen, dann wieder auf die Pauke hauen: In einer Pressekonferenz nach dem verlorenen Fight gibt Raab bekannt, dass er sich exklusiv für fünf Jahre an die RTL-Senderfamilie bindet. Und das mit einem Millionen-Geschäft: Er meldet sich schon ab Mittwoch, 18. September, mit einer neuen wöchentlichen Show beim Streaming-Dienst RTL+ zurück. Respekt!

Die neue Show sollte ursprünglich das überall zu lesende Kürzel "NWSDWH" tragen, wurde aber in letzter Minute wohl doch umbenannt. Neuer Name: "Du gewinnst die Million nicht". Raab erklärt: Die Teilnehmenden seien "ganz normale Menschen, wie du und ich", sie müssten aber "alles richtig machen", um am Ende eine Million Euro mit nach Hause nehmen zu können.