Ein Fischer aus Dierhagen wurde zum Lebensretter für einen Buckelwal: Der Meeressäuger hatte sich im Stellnetz verfangen. In einer beherzten Rettungsaktion befreite er das etwa acht bis neun Meter große Tier, das als Irrgast in die Ostsee kam.

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Ein Buckelwal ist am Donnerstag einem Fischer vor Dierhagen an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern ins Netz gegangen. Das Tier hatte sich am Morgen in einem Stellnetz verfangen und war von dem Fischer in einer beherzten Rettungsaktion befreit worden.

Experten des Meeresmuseums waren am Mittag von dem Fischer informiert worden. Als Beweis legte er ein Video vor, welches den Wal beim Auf- und Abtauchen nach der Befreiung aus dem Netz zeigte.

Ein junges, noch nicht geschlechtsreifes Tier

Mit einer Länge von schätzungsweise acht bis neun Meter handele es sich um ein junges, noch nicht geschlechtsreifes Tier, sagte der Kurator für Meeressäuger, Michael Dähne, der Deutschen Presse-Agentur.

Vor einer Woche war ein Buckelwal nördlich der dänischen Insel Fünen gesichtet worden. Möglicherweise handele es sich um dasselbe Tier.

"Es ist wunderbar, dass der Fischer das Tier zunächst befreit und dann auch noch gefilmt hat", sagte Dähne. Vermutlich hatte es sich mit seiner mit Seepocken behafteten Haut in dem Netz verfangen.

Zuletzt verirrten sich Wale häufiger

Die in Ozeanen beheimateten Buckelwale können bis zu 15 Meter groß werden. Zuletzt waren Vertreter der Spezies häufiger als Irrgast in der Ostsee zu sehen - zuletzt 2016 im Greifswalder Bodden, davor 2014/2015 sogar eine Mutter mit Kalb.

Diese beiden Tiere hatten nach Einschätzung dänischer Forscher wohl in der Ostsee überwintert. Die Forscher hoffen, dass der Wal wieder den Weg aus der Ostsee in die Nordsee und den Atlantik findet. Buckelwale ernähren sich von Krill, kleinen Krebstieren und Schwarmfischen.  © dpa

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