Colo war der erste Gorilla, der in einem Zoo geboren wurde. Und sie lebte länger als alle anderen bekannten Gorillas der Welt. Nun ist die Trauer groß in Columbus (Ohio).
Der Tod von Colo, dem angeblich ältesten Gorilla der Welt, hat bei Tierfreunden und Zoobesuchern im US-Bundesstaat Ohio tiefe Trauer ausgelöst. Colo war im Alter von 60 Jahren im Zoo von Columbus gestorben. Das seien stolze zwei Jahrzehnte mehr als bei durchschnittlichen Gorillas, teilte der Zoo am Dienstag (Ortszeit) mit. "Ich habe Colo im Columbus Zoo gesehen, seit ich ein kleines Kind war. Es ist surreal, dass sie nicht mehr da ist", schrieb ein Mann auf Twitter.
"Colo hat die Herzen von Generationen bewegt", erklärte der Zoo. "Sie war ein Botschafter der Gorillas und hat Menschen dazu gebracht, mehr über diese gefährdete Art zu lernen." Vor der geplanten Beisetzung ihrer Asche solle noch die genaue Todesursache herausgefunden werden. Die Gorilladame war im Schlaf gestorben. "Sie war das coolste Tier, mit dem ich jemals gearbeitet habe", wurde die tieftraurige Pflegerin Audra Meinelt in der Mitteilung zitiert.
Colo schrieb Geschichte, weil sie der erste Gorilla war, der in einem Zoo geboren wurde. Ihr Name setzt sich aus den ersten Buchstaben von Columbus und Ohio zusammen. Das Weibchen setzte 3 Junge - Emmy, Oscar und Toni - in die Welt, hatte 16 Enkel, 12 Urenkel und 3 Ur-Urenkel. Gorillas gelten als gefährdet. Der Zoo-Verband AZA hat der Mitteilung zufolge 350 Zootiere dieser Spezies registriert.
"Colo sah den ganzen Hass in unserer Welt und entschied, dass sie genug hatte", schrieb eine Twitter-Userin. In ihren Reaktionen erinnerten viele an den Gorilla Harambe. Der Gorilla war im vergangenen Jahr im Zoo von Cincinnati erschossen worden. Ein kleiner Junge war in das Gorilla-Gehege geklettert und Harambe hatte ihn zu sich gezerrt. Die Tötung von Harambe war umstritten. © dpa
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