- Der erste Sahara-Staub 2023 wird laut Copernicus-Atmosphärendienst am Donnerstag in Deutschland bemerkbar sein.
- Was das für Allergiker und Luftqualität bedeutet.
Der erste Sahara-Staub des Jahres über Europa könnte sich am Donnerstag in Deutschland auf Autos und an Fenstern bemerkbar machen. Das teilte der Copernicus-Atmosphärendienst der EU mit. Mit großen Auswirkungen auf die Qualität der Atemluft sei in Deutschland eher nicht zu rechnen, aber Regen könnte den Staub am Donnerstag zu Boden bringen, sagte der leitende Copernicus-Wissenschaftler Mark Parrington auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Vorhersage zufolge sollte der Sahara-Staub bereits am Mittwoch den Nordwesten Deutschlands erreichen und sich im Laufe des Tages und am Donnerstag weiter über das Land ausbreiten. Der größte Teil des Staubs befindet sich demnach aber in großer Höhe.
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Größere Mengen Staub aus Nordafrika hatte dem Atmosphärendienst zufolge in dieser Woche erstmals in diesem Jahr Europa erreicht und bewegten sich von der Iberischen Halbinsel in Richtung Frankreich sowie Mittel- und Osteuropa. Auswirkungen auf die Luftqualität waren vor allem für Portugal und Spanien erwartet.
Sahara-Staub könne die menschliche Gesundheit und den Energiesektor beeinträchtigen, hieß es einer Copernicus-Mitteilung. So könnten etwa Allergien verstärkt werden. Die Staubpartikel in der Atmosphäre könnten auch die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen. Typisch für Sahara-Staub ist eine rötliche Verfärbung des Himmels.
Was tun bei Sahara-Staub auf dem Auto?
Am Boden macht sich der Staub oft besonders eindrücklich auf Autos bemerkbar. Wer rötlichen Saharastaub auf dem Auto hat, wäscht diesen am besten zeitnah ab. Und zwar mit viel Wasser, rät der Auto Club Europa (ACE). Das gilt auch für die Scheiben, die so schnell wie möglich sauber sein müssen, damit die Sicht nicht behindert wird. Am besten eignet sich eine Waschanlage.
"Bei Sahara-Staub handelt es sich um feine Sandkörner, die je nach Beschaffenheit und Lichteinfall wie ein Brennglas wirken können", sagt Jeannine Rust vom ACE. Ist das Auto ohnehin schon dreckig, verstärkt sich der Effekt, denn weiterer Staub kann dann noch besser auf den Oberflächen haften und den Lack schädigen.
Sollte die Scheibe schon so stark verschmutzt sein, dass die Sicht eingeschränkt wird, spült man sie vor der Fahrt zur Waschanlage mit klarem Wasser ab. Vor Ort ist dann eine gründliche Vorwäsche nötig.
"Am besten per Hand und nur mit reichlich Wasser, also ohne Bürsten oder Lappen", sagt Rust. Bestens geeignet dafür sei ein Dampfstrahler. Die automatisierte Vorwäsche als Bestandteil des Waschprogramms reiche dagegen aber nicht aus.
Nie trocken wischen: Ein Lappen etwa könne dann wie Schmirgelpapier auf dem Lack wirken und Kratzer hinterlassen. Schlieren die Scheibenwischer mit Sandpartikeln über die Scheibe, können die Gummilippen Schaden nehmen und schlimmstenfalls auch Kratzer auf der Scheibe entstehen. (dpa/tar)
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