Der Mond wird der Erde am Montag so nahe kommen wie seit über 100 Jahren nicht mehr. Doch werden wir den Supermond des Jahrhunderts überhaupt zu Gesicht bekommen? Oder werden uns Wolken vielerorts einen Strich durch die Rechnung machen?

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Bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag bot sich vielen Spaziergängern ein atemberaubender Blick auf den Supermond. Die echte Vollmondphase aber beginnt eigentlich erst am heutigen 14. November um 14:52 Uhr. Auch in der Nacht auf Dienstag wird uns der Erdtrabant also sehr nahe sein.

Wolken könnten Blick auf Supermond verdecken

Vielerorts könnte dem Spektakel allerdings eine dichte Wolkendecke im Wege stehen. In vielen Gegenden Deutschlands werden sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in der Nacht auf Dienstag Niederschläge ausbreiten.

Manche Regionen aber dürfen sich erneut auf eine spektakuläre Supermond-Nacht freuen. Der DWD räumt Menschen in Brandenburg, Sachsen und der Osthälfte Bayerns momentan die größten Chancen ein, einen ungehinderten Blick auf den Vollmond werfen zu können.

Dass es sich bei dem aktuell zu beobachtenden Phänomen um ein bemerkenswertes Ereignis handelt, zeigt ein Blick in die Geschichte. Noch näher war uns der Erdtrabant nämlich letztmals am 4. Januar 1912. Damals betrug der Abstand 356.375 Kilometer. Heute ist er mit 356.509 Kilometern nur unwesentlich größer.

Extremere Gezeiten aufgrund der Nähe zum Mond

Zusätzlich zum grandiosen Anblick hat die momentane Nähe des Mondes zur Erde noch weitere Auswirkungen. Unter anderem werden davon die Gezeiten beeinflusst. "Je näher der Mond an der Erde ist, desto höher ist die Gravitationskraft. Das kann zu höheren Springtiden führen", so Guido Thimm, wissenschaftlicher Geschäftsführer am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Unter Springtiden versteht man eine besonders hohe Flut in Kombination mit einer besonders niedrigen Ebbe.

Ob der Supermond auch direkte Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat, lässt sich übrigens nicht nachweisen. Für den weitverbreiteten Mythos, dass es einen Zusammenhang zwischen Vollmond und Schlaflosigkeit gibt, wurde bislang kein wissenschaftlicher Nachweis erbracht.

Wenn Ihnen kommende Nacht dennoch der Schlaf geraubt werden sollte - nutzen Sie die Chance und werfen Sie einen Blick aus dem Fenster! Zumindest in einigen Regionen Deutschlands könnte es sich lohnen.

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