Der Winter, wie Kinder ihn aus Bilderbüchern kennen, existiert in weiten Teilen Deutschlands so nicht mehr. Es wird immer wärmer, dieses Jahr schneite es so gut wie gar nicht.

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Schnee wird in vielen Regionen Deutschlands immer mehr zur Mangelware. Das bedeutet für viele vor allem kleinere Kinder, dass sie selten Schnee gesehen und vermutlich kaum je damit gespielt haben - es sei denn, ihre Eltern fahren mit ihnen in den Winterurlaub.

Doch selbst in Höhenlagen ist Schnee teils rar, sogar die Skigebiete der Alpen sind längst nicht mehr überall "schneesicher": Seit Jahren werden die Winter immer wärmer und schneeärmer.

Dreijähriger in Hannover hat kaum Schnee gesehen

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gab es in den Jahren 1961 bis 1990 im Durchschnitt und gemittelt über Deutschland etwa 47 Tage mit einer Schneedecke. In den vergangenen 30 Jahren sank die Zahl der Tage mit Schneedecke deutlich - teils auf nur noch etwa 20 Tage. Das schneereiche Jahr 2010 allerdings steche heraus.

Ein heute Dreijähriger aus Hannover hat Winterlandschaften tatsächlich fast nur in Kinderbüchern gesehen. Seit seiner Geburt gab es in der Region kaum je eine geschlossene Schneedecke. In diesem Winter schneite es so gut wie gar nicht, im Frühjahr 2019 fielen einige Flocken.

Bilderbücher anders illustrieren?

Müssen Bilderbücher oder Schulbücher also künftig anders aussehen? Die Idee, einmal ein Buch zu machen, in dem Weihnachten in einem schneefreien Winter stattfindet, gebe es, bestätigt Katrin Hogrebe, Sprecherin des Carlsen Verlages in Hamburg. Wann das Realität wird, ist allerdings noch unklar. (dpa)

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