Vor allem in Konfliktsituationen benutzen wir sehr gerne diese Redewendung: "Bleib doch, wo der Pfeffer wächst!" Doch wo ist das eigentlich und wie kam es zu der seltsamen Formulierung?

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Wer jemanden unbedingt loswerden möchte, wünscht sich diese Person dorthin, "wo der Pfeffer wächst". Wir klären Herkunft und Bedeutung von Sprichwörtern und Redewendungen.

Herkunftsland des Pfefferkorns: Indien

Redewendungen, in denen die Herkunft des Pfeffers betont wird, gibt es seit dem 16. Jahrhundert. Anlass dazu gaben die Exotik und die vermutete Wirkung als Aphrodisiakum des Pfefferkorns. Pfeffer galt damals schon als wertvoll und sein Herkunftsland als sehr weit entfernt. Das Pfefferkorn stammt ursprünglich aus Südindien.

Schickt man jemanden, "dorthin, wo der Pfeffer wächst", wünscht man sich die betreffende Person also möglichst weit weg von sich.

Die Redewendung ist auch in der Literatur zu finden

In der Literatur findet der Ausdruck beispielsweise Verwendung in Hans Jakob Christoffel von Grimmelhausens Schelmenroman "Simplicissmus": "Bis du mit meinen Beweistümern fertig bist, bin ich vielleicht schon, wo der Pfeffer wächst."

Heute wird Pfeffer hauptsächlich in Indonesien, Indien, Malaysia und Brasilien angebaut, womit die Redewendung aus europäischer Perspektive immer noch sinngemäß und richtig wäre.

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