In den sozialen Medien kursierten vor wenigen Tagen Videos, in den behauptet wurde, dass Bürgergeldempfänger ab 2025 Zuschüsse für ihre Haustiere bekommen würden. Aber was ist dran an den Gerüchten um die Gelder für Hund, Katze und Co.?

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Das Bürgergeld in Deutschland kommt Menschen zugute, die als hilfebedürftig gelten und ihre grundlegenden Lebenshaltungskosten nicht alleine zahlen können. Die staatlichen Subventionen dienen der Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums. Kosten für Haustiere zählten da bislang nicht dazu.

Das würde sich ab 2025 aber ändern, hieß es in Videos auf Facebook und TikTok. Dort wurde behauptet, dass das Bürgergeld ab Januar auch Zahlungen für Hunde, Katzen und andere Tiere beinhalten würde. Sogar ganz konkrete Zahlen wurden in den Videos geliefert.

Bürgergeld für Haustiere ist Fake

Schnell war der Aufschrei in den sozialen Medien groß. User beschwerte sich darüber, dass den Bürgergeldempfängern nun noch mehr Geld geschenkt werden würde. Zudem betonten sie, dass Haustiere nicht zum Existenzminimum gehören und ein Luxus seien. Wie sich schnell herausstellte, regten sich die Bürger aber ganz umsonst auf. Bei den Videos handelte es sich um einen Fake, berichtet die "dpa".

Offenbar waren die Clips produziert worden, um gezielt Stimmung gegen Bürgergeldempfänger zu machen. Darin hieß es, dass die Leistungsbezieher ab Januar 2025 121,70 Euro für einen Hund, 98,45 Euro für eine Katze und 46,90 Euro für ein Kleintier bekommen würden. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bestätigte der "dpa", dass diese Zahlen frei erfunden seien und es keine Gelder für Haustiere im Bürgergeld geben werde.

Hilfe für Halter in finanzieller Not

Damit sollten die Fake-News vom Tisch sein. Weil Haustiere in der Gesetzgebung nicht als existenznotwendig gelten, spielen sie im Bürgergeld auch keine Rolle und werden nicht bezuschusst. Immer wieder stehen Halter jedoch vor finanziellen Problemen, oft durch unerwartete Zahlungsforderungen oder Schicksalsschläge. Selbst wenn die Anschaffung des Haustiers gründlichst durchdacht war, ist kaum ein Mensch vor einer unerwarteten Pleite geschützt.

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Für solche Fälle finden Halter in Deutschland vielerorts Anlaufstellen, die Hilfe leisten können. In manchen Städten gibt es Tiertafeln, die regelmäßig Futter und Zubehör kostenlos an die Halter aushändigen. Die Organisationen können in Einzelfällen auch bei Tierarztkosten helfen. Das Haustier aufgrund finanzieller Probleme auszusetzen, sollte auf jeden Fall nie die Lösung sein. Die Abgabe im Tierheim ist da definitiv die bessere Notlösung.  © Deine Tierwelt

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