Im Januar hatten Jugendliche in Österreich Böller neben einer Pferdekoppel gezündet. Jetzt wurde das Duo geschnappt. Und bekam eine Anzeige wegen Tierquälerei…
Wie grausam können Jugendliche sein? Gleich mehrfach zündeten Unbekannte im Januar "bewilligungspflichtige Böller in unmittelbarer Nähe zu einer Pferdkoppel im Klagenfurter Stadtteil Wölfnitz", so die Landespolizeidirektion Kärnten (Österreich). Unfassbar: "Die Böller wurden unter eine Futterschüssel aus Metall gelegt, die dann fünf bis acht Meter in die Höhe flog", so die Polizei in einer Mitteilung.
Die Folgen waren fatal: Die Pferde auf der Koppel gerieten in Panik und galoppierten davon. "Eines der Pferde blieb mit der Decke bei einem Futtertrog hängen und zog sich dabei eine Beinverletzung zu", so die Polizei. Dazu rannten die Pferde eine Umzäunung nieder. Und sie sind seitdem verängstigt, so die Polizei.
Polizei konnte die Böller-Werfer ermitteln
Nach dem Knall flüchteten die Täter. Doch die Mitarbeiter der PI Moosburg ermittelten umfangreich. Mit Erfolg: Die Täter wurden geschnappt. "Es handelt sich um zwei Burschen im Alter von 15 und 14 Jahren aus dem Bezirk Klagenfurt Land", so die Polizei. "Sie gaben an, die Böller zu Hause im Keller des 15-jährigen gefunden haben. Hinsichtlich der Zündung der Böller zeigten sie sich geständig." Jetzt gab es eine Anzeige wegen Tierquälerei.
Welche dramatischen Folgen gedankenlose Böllerei haben kann, zeigte sich bei Seelze. Dort stand der blinde Appaloosa-Hengst Johnny Cash auf der Weide, als Böller krachten. Die Folge: Der Hengst geriet in Panik, durchbrach einen Elektrozaun und stürzte in die Leine. Dort blieb er hilflos im Wasser stehen, fand den Weg ans sichere Ufer nicht.

Die Feuerwehr rettete den Hengst schließlich: Ein Feuerwehr-Taucher ging ins eiskalte Wasser. Er "konnte, gesichert mit einer Leine, sich dem Pferd vorsichtig nähern und diesem ein Halfter umlegen", so die Feuerwehr. "Anschließend konnte das Pferd augenscheinlich unverletzt ans Ufer geführt werden, wo bereits wärmende Decken und Futter warteten." © Pferde.de