Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche sind immer mehr Pferdebesitzer in Sorge. Doch Experten beruhigen: Die Krankheit trifft Pferde nicht. Zumindest fast nicht…
37 Jahre lang gab es keinen Fall, jetzt geht die Sorge in Deutschland wieder um. Denn: In Brandenburg wurde bei einem Wasserbüffel die Maul- und Klauenseuche (MKS) nachgewiesen. Zwar wurden noch keine weiteren Fälle nachgewiesen. Doch das Virus ist nicht nur widerstandsfähig – es ist auch "reisefreudig".
Der Grund: Die Krankheit kann sich zum Beispiel durch Tröpfcheninfektion, direkten Kontakt oder kontaminierte Gegenstände ausbreiten. Daher ist die Maul- und Klauenseuche eine hochansteckende Viruskrankheit. Typische Symptome:
- Fieber
- vermehrter Speichelfluss
- Appetitlosigkeit
- Apathie
- gerötete Mundschleimhaut
- Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen
Betroffene Tiere trippeln zudem und heben die Klauen an, um die Schmerzen zu vermindern.
Maul- und Klauenseuche: Erlass für Pferde in Niedersachen
Durch den Ausbruch sind auch Pferdebesitzer in Sorge. Doch Experten beruhigen: Die Krankheit trifft ausschließlich Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen oder Schweine. Für Pferde besteht dagegen keinerlei Ansteckungsgefahr. Trotzdem sind sie, zumindest kurzfristig, betroffen gewesen: Das Land Niedersachen hatte bis einschließlich 17. Januar 2025 Auflagen und Einschränkungen für Veranstaltungen mit Pferden erlassen.
Laut Erlass durften
- teilnehmende Tiere nicht aus Beständen stammen, in denen zusätzlich auch Klauentiere gehalten werden
- teilnehmende Personen (Reiter/Aussteller und Begleitung) in den 48 Stunden vor Veranstaltungsbeginn keinen Kontakt zu Klauentieren gehabt haben
- Transportfahrzeuge in den 48 Stunden vor der Veranstaltung nicht für den Transport von Klauentieren genutzt worden sein und müssen vor Nutzung gereinigt und desinfiziert werden
Diese Verpflichtungen waren durch die Teilnehmer schriftlich zu erklären und mussten durch den Veranstalter gesammelt und bis weitere Anweisung erfolgte, verwahrt werden.
FN: Keine Einschränkungen für Pferde aufgrund Maul- und Klauenseuche
Gleichzeitig betont die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), dass Pferde und andere Equiden sich nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand nicht mit der Krankheit infizieren können. Und: Außer dem Erlass aus Niedersachsen gibt es keine Einschränkungen für Pferdesport, -transport oder -handel in Deutschland. Es ist außerdem nicht notwendig, Pferde von dem betroffenen Gebiet fernzuhalten. © Pferde.de
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