Die Vogelgrippe, die bislang hauptsächlich Geflügel und Wildvögel betraf, sorgt nun auch unter Haustierbesitzern für Besorgnis. In den USA, insbesondere im Bundesstaat New Jersey, wurden Infektionen mit dem H5N1-Virus bei Katzen und Hunden nachgewiesen.

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Immer wieder tauchen vereinzelt Fälle von Vogelgrippe auf. Das Virus, das eigentlich Vögel befällt, greift dabei auf andere Tiere über und infiziert Nutztiere und sogar Haustiere. In den USA wurden zuletzt vermehrt Fälle des H5N1-Virus bei Haustieren bemerkt.

Fachleute in den USA sprechen bereits jetzt von einer "stillen Pandemie" und warnen vor den potenziellen globalen Folgen. Laut einem in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlichten Artikel infizieren sich Katzen und Hunde vor allem durch den Kontakt mit kranken Vögeln, nicht ausreichend sterilisiertem Tierfutter oder kontaminierten Milchprodukten.

Vogelgrippe: Erhöhte Ansteckungsgefahr für Haustiere

Besonders Hauskatzen zeigen schwere Krankheitsverläufe, was die Besorgnis unter Veterinärmedizinern und Virologen verstärkt. Aktuellen Berichten zufolge infizierten sich in Kansas zwei Katzen ohne bisher erkennbaren Ansteckungsweg. Zudem wurde die Vogelgrippe bei mehreren Katzen im Bundesstaat New Jersey nachgewiesen und auch Samtpfoten in Los Angeles steckten sich an, nachdem sie Rohmilch getrunken hatten, berichtet "Scientific American".

Ein bislang bekanntes Ansteckungsrisiko für Haustiere ist rohes Fleisch, das bei der Barf-Fütterungsmethode verwendet wird. Für Menschen besteht derweil keine große Gefahr. Doch obwohl die US-amerikanische Gesundheitsbehörde "CDC" das aktuelle Risiko für die menschliche Bevölkerung als gering einstuft, wurden bereits Infektionen bei Beschäftigten in der Milch- und Geflügelindustrie gemeldet. Die Experten betonen, dass dringendes Handeln erforderlich sei, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und mögliche Mutationen des Virus frühzeitig zu erkennen.

Forderung nach globaler Zusammenarbeit

Wissenschaftler plädieren nun für eine verbesserte Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Impfstoffe und eine beschleunigte Zulassung von Impfstoffen. In Europa gibt die aktuelle Situation bislang keinen Grund zur übermäßigen Besorgnis. Das österreichische Sozialministerium erklärt laut "HNA", dass in der EU bislang noch keine Fälle von Vogelgrippe bei Menschen gemeldet wurden.

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Dennoch werden vorbeugende Maßnahmen wie der Verzicht auf direkten Kontakt mit Wildvögeln und gründliche Handhygiene empfohlen. Die zunehmende Verbreitung des H5N1-Virus auf Haustiere zeigt, dass die Vogelgrippe längst nicht mehr nur ein Problem für Geflügelbetriebe ist. Fachleute warnen eindringlich vor einer potenziellen Pandemie und fordern schnelles, koordiniertes Handeln auf globaler Ebene.  © Deine Tierwelt