Neben dem elektrischen Golf läuft ab Ende der Dekade auch der elektrische T-Roc im VW-Stammwerk Wolfsburg von den Bändern. Geplantes Volumen: Zusammen rund 500.000 Einheiten pro Jahr.

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Allmählich klärt sich der Dunst um die Verteilung von VW-Modellen auf die globalen Standorte. Während der Polo inzwischen nur mehr in Südafrika gebaut wird und die Marke bereits angekündigt hat, auch den Verbrenner-Golf aus Wolfsburg abzuziehen und künftig in Mexiko zu fertigen, gibt es nun gute Nachrichten für das Stammwerk: "Wir wollen dort den elektrischen Golf-Nachfolger auf der neuen SSP-Plattform bauen, ebenso den volumenstarken elektrischen T-Roc. Damit machen wir Wolfsburg zur Hauptstadt für unsere neue vollelektrische Kompaktklasse", sagt Markenchef Thomas Schäfer. "Das Werk Wolfsburg hat eine klare Zukunftsperspektive. Durch die vereinbarte Verlagerung des Golf nach Mexiko schaffen wir Platz für moderne Technologien. In Halle 54 werden neue Produktionsverfahren Einzug halten", erklärt er.

Golf und T-Roc als Verbrenner und Elektro

Beide Baureihen werden dann bis auf Weiteres sowohl als Verbrenner als auch mit E-Antrieb angeboten. Der Verbrenner-T-Roc, der in Portugal im Werk Setúbal gebaut wird, bekommt dieses Jahr einen Nachfolger. Dieser erhält ab 2026 einen für den Konzern neuartigen Hybridantrieb und rollt weiterhin in Setúbal vom Band. Wann der gerade erst aufgefrischte Verbrenner-Golf ein weiteres Facelift oder gar einen komplett neuen Nachfolger erhält, ist derzeit noch unklar. Wichtig: Sowohl die beiden Baureihen als auch das Stammwerk haben so eine Zukunft.

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Die E-Varianten sind die ersten Vertreter der neuen "Scalable Systems Plattform" SSP. Sie stellt eine rein elektrische, volldigitale und hochskalierbare Mechatronik-Plattform auf Basis einer einheitlichen Software-Architektur dar. In der Entwicklung hinkt der Konzern allerdings bereits um rund zwei Jahre hinterher. Auch weil unter allen Umständen ein erneutes Software-Zuverlässigkeits-Desaster, wie es bei den frühen ID-Modellen sowie Golf & Co. und deren Derivaten von Skoda, Seat, Cupra und Audi der Fall war, verhindert werden soll.

Zufriedene Betriebsratschefin

Daniela Cavallo zeigt sich ebenfalls zufrieden: "Auf Wolfsburg als Herz der Konzern-Welt warten entscheidende Aufgaben, die wir mit Nachdruck angehen müssen", sagt die Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrates von VW. Die technische Entwicklung werde mit der konzernweit genutzten SSP-Plattform Pionierarbeit für alle anderen Pkw-Marken leisten. "Dieser Hebel wird mindestens so entscheidend für unseren zukünftigen Erfolg sein wie die Baukasten-Strategie für unsere aktuellen Verbrenner", ergänzt Cavallo. Im Stammwerk werde die nächsten Jahre nicht nur entwickelt, sondern auch kräftig produziert: Der elektrische Golf und sein SUV-Ableger T-Roc aus Wolfsburger Fertigung stehen für eine Volumengröße von aktuell mehr als 500.000 Einheiten pro Jahr. "Damit hat sich das Stammwerk ein hochattraktives Fahrzeugsegment gesichert – und schreibt im Übrigen die mehr als 50-jährige Golf-Tradition in Wolfsburg fort", die die Betriebsratschefin zufrieden.

Hinweis: In der Fotoshow über dem Artikel zeigen wir Ihnen, wie sich der Golf in der Facelift-Generation 8.5 im Einzeltest schlägt.  © auto motor und sport

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