Deutschland ist bekannt für sein ausgedehntes Autobahnnetz, das sich über tausende Kilometer erstreckt. Doch neben den langen Strecken gibt es auch erstaunlich kurze Autobahnen, die trotz ihrer geringen Länge wichtige Verbindungen darstellen.

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Hier ein Überblick über die kürzesten Autobahnen Deutschlands.

Die Top 3 der kürzesten Autobahnen

  • A831 in Stuttgart: Mit nur 2,3 Kilometern Länge ist die A831 die kürzeste aktuelle Autobahn Deutschlands. Sie beginnt kurz vor der Anschlussstelle Stuttgart-Vaihingen, setzt die B14 fort und endet am Autobahnkreuz Stuttgart, wo sie in die A81 übergeht.
  • A255 in Hamburg: Auf dem zweiten Platz folgt die A255 mit einer Länge von 2,4 Kilometern. Sie verbindet die Norderelbbrücken mit der Autobahn A1.
  • A672 bei Darmstadt: Mit 2,5 Kilometern Länge belegt die A672 den dritten Platz. Sie dient hauptsächlich als Anbindung des Darmstädter Stadtzentrums an die Bundesautobahnen 67 und 5.

Die ehemaligen Rekordhalter

Interessanterweise gab es in der Vergangenheit noch kürzere Autobahnen:

  • A862 in Baden-Württemberg: Mit nur 400 Metern Länge war sie die kürzeste Autobahn, die es in Deutschland je gab. Sie führte vom A5-Dreieck Neuenburg bis zur Rheinbrücke Ottmarsheim an der französischen Grenze. Im Jahr 2005 wurde ihr der Autobahn-Status aberkannt, und sie ist heute nur noch ein Ast der A5.
  • A252 in Hamburg: Mit 1,5 Kilometern war auch sie sehr kurz, bevor sie zur Bundesstraße B75 herabgestuft wurde.

Kurz und gefährlich

Trotz ihrer geringen Länge können auch kurze Autobahnen potenzielle Gefahrenquellen darstellen. Ein Beispiel dafür ist die A255 in Hamburg, die 2012 laut einer ADAC-Statistik als gefährlichste Autobahn Deutschlands eingestuft wurde. Diese Einschätzung beruhte vor allem auf einer auffallend hohen Anzahl von Falschfahrern, die auf der kurzen Strecke gemeldet wurden.

Während kurze Autobahnen wie die A831 oder die A255 wichtige regionale Verbindungen bieten, stehen sie im starken Kontrast zu den längsten Strecken des deutschen Autobahnnetzes. Die A7, die sich über beeindruckende 962 Kilometer erstreckt und sechs Bundesländer durchquert, ist die längste Autobahn Deutschlands und ein bedeutender Verkehrskorridor.

In Bezug auf die gesamte Autobahn-Infrastruktur führt Bayern die Rangliste mit den meisten Autobahnkilometern an. Mit insgesamt 2.548 Kilometern liegt der Freistaat deutlich vor Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

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Das bedeuten die Autobahnnummern

Die Nummerierung der Autobahnen in Deutschland folgt einem klaren System, das sich an der geografischen Ausrichtung der Strecken orientiert. Dabei werden gerade und ungerade Zahlen verwendet, um eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Richtungen zu ermöglichen.

  • Ungerade Nummern: Autobahnen mit ungeraden Nummern verlaufen in der Regel nord-südlich. Sie verbinden häufig Regionen oder Städte, die entlang der Nord-Süd-Achse liegen. Beispiele sind die A7, die von der dänischen Grenze bis nach Bayern führt, oder die A3, die sich ebenfalls überwiegend in Nord-Süd-Richtung erstreckt.
  • Gerade Nummern: Autobahnen mit geraden Nummern verlaufen in der Regel west-östlich. Diese Autobahnen verbinden Regionen oder Städte entlang der West-Ost-Achse. Ein Beispiel ist die A8, die von der französischen Grenze über Karlsruhe und München bis nach Österreich führt.

Dieses System erleichtert die Orientierung auf den Autobahnen und hilft Verkehrsteilnehmern, die geografische Richtung einer Strecke allein anhand der Nummer zu erkennen. Es ist Teil eines umfassenden Konzepts, das auch für andere Straßen in Europa verwendet wird, um die Struktur des Straßennetzes übersichtlich zu gestalten.  © auto motor und sport

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