Suzuki Indien hat mit dem Export des Jimny Nomade begonnen. Der XL-Jimny wächst auf fast vier Meter Länge.

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Während Suzuki in Europa wegen der verbrauchsabhängigen Strafsteuern den Vertrieb des Jimny vorerst eingestellt hat, gibt es in anderen Teilen der Welt buchstäblich Nachwuchs. Der Jimny wird im Frühjahr 2025 erstmals mit der langen Fünftürer-Version in Japan starten. Das ist auch deshalb eine besondere Neuigkeit, weil damit erstmals ein Jimny aus ausländischer Produktion in seinem Geburtsland antreten wird. Gebaut wird der in Japan auf den Namen "Nomade" getaufte lange Jimny nämlich bei Maruti-Suzuki in Indien. Von dort aus findet er inzwischen auch seinen Weg auf den australischen Kontinent, wo er unter dem so pragmatischen wie zutreffenden Namen Jimny XL vermarktet wird.

Ein bisschen gedauert hat das Ganze dennoch. Bereits 2023 wurde auf der Messe Auto Expo in der indischen Hauptstadt der neue Jimny Fünftürer präsentiert. Dieser Premieren-Ort in Neu Delhi war folgerichtig, denn im Nordwesten der indischen Metropole, im Maruti Suzuki Werk in Gurugram, wird das Auto produziert. Und zwar bislang ausschließlich dort.

Video: Der Suzuky Jimny Fünftürer und seine Ahnen

Jimny aus Indien

In Gurugram läuft bereits seit Ende 2020 der kurze Dreitürer-Jimny vom Band, um die weltweit enorme Nachfrage bedienen zu können und das ursprünglich einzige Jimny-Werk in Japan zu entlasten. In Indien selbst wird der Dreitürer aktuell nicht angeboten; die dort produzierten Fahrzeuge gehen in den Export unter anderem nach Afrika und Südamerika. Der Fünftürer befindet sich dagegen seit Produktionsstart unter dem Namen "Jimny Alpha" im offiziellen Programm von Maruti Suzuki Indien.

Der neue Fünftürer entspricht im Wesentlichen dem bei uns bekannten kürzeren Dreitürer und wurde lediglich im Radstand des Leiterrahmens und in der darauf aufmontierten Karosserie verlängert. Der Fünftürer misst 3.985 Millimeter in der Länge, das sind 34 Zentimeter mehr als beim kurzen Modell. Die Breite ist mit 1.645 identisch, die Höhe des Fünftürers wird mit 1.720 Millimeter angegeben.

Durch das Längenwachstum ist beim Fünftürer bei voller Bestuhlung ein passabler Laderaum vorhanden. Antriebsseitig ändert sich nichts, auch die Langversion wird vom bekannten 1,5-Liter-Benziner mit 75 kW/102 PS angetrieben. Zur Auswahl steht neben dem Standard-Schaltgetriebe mit fünf Gängen ebenfalls ein vierstufiges Automatikgetriebe.

Auch als Exportmodell für Europa?

Wie es mit einem möglichen Verkauf des zwar längeren, mit unter vier Metern Außenlänge aber immer noch sehr kompakten Geländewagen in Deutschland aussieht, ist noch offen. Die in Europa bereits Anfang 2021 "abgeschossenen" Erlkönige (siehe Bildergalerie) lassen zumindest vermuten, dass auch bei der Suzuki Europazentrale über dieses Thema nachgedacht wird.

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Analog zum Dreitürer-Jimny, der aufgrund seiner Abgaswerte in der EU zuletzt nur noch als zweisitziges Nutzfahrzeug verkauft wurde, könnte dies für den Jimny mit verlängertem Radstand zutreffen. Für diese Theorie spricht außerdem, dass es sich bei den Erlkönig-Aufnahmen um ein Modell mit Linkslenkung handelt. Möglich wäre für die Zukunft auch der Einsatz eines Hybrid-Antriebsstrangs.  © auto motor und sport

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