Die bestehenden Kontaktbeschränkungen wegen der Coronakrise sollen bis zum 19. April verlängert werden. Derweil will Adidas nun doch Miete zahlen. In London starb ein Kind. Und in Deutschland gibt es mehr als 67.000 Corona-Nachweise. Die wichtigsten Meldungen rund um das Coronavirus vom 1. April.
Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen fast auf der gesamten Welt. Täglich gibt es hunderte neue Nachrichten zur aktuellen Lage. Hier lesen Sie die fünf wichtigsten Meldungen vom 1. April.
Kontaktbeschränkungen sollen bis nach Ostern verlängert werden
Bund und Länder wollen die bestehenden scharfen Kontaktbeschränkungen wegen der Coronakrise mindestens bis zum Ende der Osterferien verlängern.
Die Bürger "bleiben angehalten, auch während der Osterfeiertage Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf ein absolutes Minimum zu reduzieren", heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vorliegenden Beschlussvorlage für die Telefonkonferenz von Kanzlerin
Mehr als 67.000 Corona-Nachweise in Deutschland - 701 Tote
In Deutschland sind bis Mittwochvormittag 67.150 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit 15.505 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten und Nordrhein-Westfalen mit 15.251 Fällen und 148 Toten.
Mindestens 701 mit SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.
13-jähriger Junge in London an Coronavirus gestorben
In Großbritannien ist ein 13 Jahre alter Junge nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das Krankenhaus und die Familie des Jungen teilten am Dienstagabend mit, über eine Vorerkrankung des Jungen sei nichts bekannt gewesen.
Nach Angaben seiner Familie wurde der 13-jährige Ismail am Donnerstag mit den für eine Infektion mit dem Erreger typischen Symptomen und Atemnot in das Londoner King's College-Krankenhaus eingeliefert und einen Tag später positiv auf das Coronavirus getestet. Er wurde künstlich beatmet und in ein künstliches Koma versetzt. Der Junge verstarb dann am Montag.
Der Fall des Jungen zeige, "wie wichtig es ist, dass wir alle nur möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Verbreitung der Infektion zu verringern", sagte Nathalie MacDermott, Dozentin am King's College.
Der 13-Jährige ist das mutmaßlich bislang jüngste COVID-19-Todesopfer in Großbritannien. Ebenfalls am Dienstag hatten die belgischen Behörden den Tod eines zwölfjährigen Mädchens nach einer Ansteckung mit dem Virus gemeldet. Vergangene Woche hatte der Tod einer 16-Jährigen bei Paris für Aufsehen gesorgt.
In Großbritannien wurden bis Dienstag 1.789 Todesopfer der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19 gezählt.
Adidas entschuldigt sich und zahlt jetzt doch Miete
Der Sportartikelhersteller Adidas zahlt nach harscher öffentlicher Kritik nun doch seine Mieten und entschuldigt sich für sein Vorpreschen. "Die Entscheidung, von Vermieter(innen) unserer Läden die Stundung der Miete für April zu verlangen, wurde von vielen von Ihnen als unsolidarisch empfunden", heißt es in einem offenen Brief, den Adidas am Mittwoch veröffentlichte. "Ihre Meinung ist uns wichtig, und Ihre Meinung ist eindeutig: Sie sind von adidas enttäuscht."
Adidas hatte im Zuge der Coronakrise angekündigt, die Miete für die geschlossenen Läden in Europa ab April nicht mehr zu bezahlen. Man sei in Gesprächen mit den Vermietern. Daraufhin hatte es zum Teil harsche Kritik aus allen Teilen der Gesellschaft gehagelt. Im Internet gab es Boykott-Aufrufe.
"Deshalb möchten wir uns bei Ihnen in aller Form entschuldigen. Wir haben unseren Vermieter(innen) die Miete für April bezahlt. Fairness und Teamgeist sind seit jeher eng mit Adidas verknüpft und sollen es auch bleiben", heißt es in dem Brief weiter.
Bereits mehr als 100.000 Infektionen und über 9.000 Tote in Spanien
Im stark von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien sind binnen 24 Stunden 864 neue Todesfälle gezählt worden. Dies ist die bisher höchste Zahl, die an einem Tag registriert wurde, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Mittwoch mitteilte.
Es war bereits der fünfte Tag in Folge mit mehr als 800 Toten. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte damit auf 9.053.
Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen stieg unterdessen um knapp 8.000 auf mehr als 102.000. Gleichzeitig wurden knapp 3.500 Patienten, die wegen einer Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 an COVID-19 erkrankt waren, innerhalb eines Tages als geheilt entlassen.
(msc/dpa)
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