- Zurück zum Alltag? Da winkt Lothar Wieler ab.
- Der RKI-Präsident hat dennoch gute Neuigkeiten.
Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), hat zu einem weiteren Absenken der Infektionszahlen über den Sommer aufgerufen. Mit den zuletzt sinkenden Fallzahlen und einer sich entspannenden Lage auf Intensivstationen gebe es zwar gute Nachrichten, sagte Wieler am Dienstag in Berlin, aber auch wenn sich nun jeder Normalität und Alltag wünsche, sei die Corona-Pandemie noch nicht vorbei.
Wieler erinnerte daran, dass viele Millionen Menschen im Land noch nicht geimpft sind. Daher seien nur vorsichtige Öffnungsschritte möglich.
Wieler: "Jetzt müssen wir diesen Erfolg nutzen"
Anhand von Modellierungen gehe das RKI davon aus, dass bei kontrolliertem Öffnen kein weiteres exponentielles Wachstum der Fallzahlen zu erwarten ist und dass die Belastung auf den Intensivstationen in den nächsten acht Wochen immer niedriger wird.
Es sei ein großer Erfolg, dass die dritte Welle gebrochen worden ist, sagte Wieler weiter. "Jetzt müssen wir diesen Erfolg nutzen, um die Infektionszahlen weiter zu senken."
"Lassen Sie uns dafür den Sommer nutzen." Auch international gelte es, die Pandemie in den Griff zu bekommen.
Um weitgehend auf Maßnahmen verzichten zu können, müssten "mehr als 80 Prozent" der Menschen im Land einen Immunschutz haben, durch vollständige Impfung oder durchgemachte Infektion plus Impfung, bekräftigte der RKI-Präsident. Eine einmalige Impfung biete noch nicht ausreichend Schutz vor einer Infektion.
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Aufgrund der über Tage niedrigeren Inzidenzen, der sinkenden Infektionszahlen und der Entspannung auf den Intensivstationen konnten Wieler und Bundesgesundheitsminister
Die Gefahrenlage werde von "sehr hoch" auf "hoch" heruntergestuft, sagte Spahn. Am 11. Dezember sei sie hochgestuft worden.
"Die Lage wird besser, sie wird deutlich besser", sagte Spahn, "aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie." Von 412 Landkreisen haben sich nun nur noch in vier mehr als 100 von 100.000 Menschen in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt. (dpa/msc)
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