- Die Klima-Protestaktionen der „Letzten Generation“ spalten seit Wochen die Bundesrepublik.
- Mehrere Aktivisten müssen sich nun vor Gericht für umstrittene Demonstrationen verantworten.
- Einer der Angeklagten erhält dabei Rechtsbeistand von einem prominenten Politiker.
Ein Klimaschutz-Demonstrant und mutmaßlicher Straßenblockierer kann jetzt in Berlin auf prominente Hilfe vor Gericht hoffen. Der 24-jährige Angeklagte wird bei seinem Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten an diesem Mittwoch (30. November, 12.00 Uhr) von dem bekannten Linken-Politiker
Die Kanzlei teilte auf Anfrage mit: "Eine Aktivistin und weitere Aktivisten der Klimaschutzinitiative suchten Dr. Gysi zu einem längeren Gespräch im Bundestag auf. Dabei erreichten sie sein Einverständnis, eine beschuldigte Person zu verteidigen."
Der 24-jährige Mann soll sich an drei Straßenblockaden der Gruppe "Letzte Generation" im Januar und März in Berlin beteiligt haben, so die Staatsanwaltschaft.
In einem der Fälle soll er sich an der Straße festgeklebt haben. Außerdem soll er sich im Februar in einem Vorraum des Bundesjustizministeriums an einer Demonstration beteiligt haben. Die Vorwürfe lauten Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Hausfriedensbruch.
Gegen den Mann wurden laut Gericht bereits fünf Strafbefehle erlassen, gegen die er Einspruch eingelegt hat.
Weitere Klimaaktivisten stehen vor Gericht
Am Mittwoch müssen sich auch weitere Aktivisten der "Letzten Generation" vor Gericht verantworten. Am Amtsgericht Berlin wird Anklage gegen einen anderen 24-jährigen Demonstranten erhoben. Zudem beginnt vor dem Amtsgericht München der Prozess gegen drei Klimaaktivisten.
In dem Eilverfahren soll es um Verkehrsblockaden in der Münchner Innenstadt Anfang November gehen. Bei der Protestaktion hatten sich mehrere Aktivisten am Münchner Stachus zweimal hintereinander auf die Straße geklebt.
Nach Angaben der "Letzten Generation" befanden sich die drei Aktivisten, die am Mittwoch vor Gericht stehen, seit Anfang November in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in Polizeigewahrsam. Vergangenen Samstag seien sie entlassen worden.
Die "Letzte Generation" sorgt mit ihren Blockadeaktionen oder mit Attacken auf Kunstwerke derzeit regelmäßig für Schlagzeilen. Die Aktivisten wollen damit auf die Zerstörung der Umwelt und den Klimawandel aufmerksam machen. (dpa/thp) © dpa
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