Gregor Gysi

Gregor Gysi ‐ Steckbrief

Name Gregor Gysi
Bürgerlicher Name Gregor Florian Gysi
Beruf Anwalt, Politiker, Autor
Geburtstag
Sternzeichen Steinbock
Geburtsort Berlin
Staatsangehörigkeit Bundesrepublik Deutschland
Familienstand geschieden
Geschlecht männlich

Gregor Gysi ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr

Gregor Gysi ist ein deutscher Jurist und Politiker der Partei Die Linke.

Gregor Florian Gysi wurde am 16. Januar 1948 in Berlin in eine Familie mit jüdischen Vorfahren geboren. Sein Vater Klaus Gysi war als Kultusminister, Botschafter und Staatssekretär der DDR tätig.

Von 1954 bis 1966 besuchte Gregor Gysi die Polytechnische Oberschule und die Erweiterte Oberschule. Er schloss sein Abitur und eine Lehre als Facharbeiter für Rinderzucht ab. Danach nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität auf. 1971 wurde er zum Rechtsanwalt zugelassen, 1976 folgte die Promotion.

Bereits 1962 trat er der Freien Deutschen Jugend (FDJ) bei. Fünf Jahre später folgte der Eintritt in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED). 1989 bis 1993 hatte er den Vorsitz der SED-PDS inne, die 1990 in PDS umbenannt wurde. Vom 18. März bis 2. Oktober 1990 war er Mitglied der Volkskammer.

Von 1990 bis 2002 war Gysi Mitglied des Deutschen Bundestages. Bis 1998 war er dort der Vorsitzende der Abgeordnetengruppe Linke Liste/PDS. 1992 widersprach Gysi dem Verdacht, er sei ein inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewesen.

1995 setzte sich Gysi dafür ein, dass die PDS in den alten Bundesländern anerkannt wird. Ein Jahr später hob der Bundestag seine Immunität auf, da gegen ihn Ermittlungen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs aufgenommen wurden. 1998 wurde er zu 8.000 Mark Strafe verurteilt.

1997 schied Gysi aus dem PDS-Vorstand aus. Im selben Jahr veröffentlichte er seine Autobiographie "Das war’s. Noch lange nicht." 1998 stellte der Immunitätsausschuss des Deutschen Bundestages fest, dass Gysi für das MfS gearbeitet habe. Die PDS hielt zu ihm, Gysi zog als PDS-Fraktionsvorsitzender in den Bundestag ein.

Zwei Jahre später zog er sich aus dem Amt zurück und wurde zwei weitere Jahre später zum Berliner Bürgermeister gewählt und zum Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen ernannt, woraufhin er sein Bundestagsmandat abgab. Am 31. Juli 2002 trat er im Rahmen der Bonusmeilen-Affäre von allen Ämtern zurück. Er arbeitete daraufhin wieder als Anwalt.

2004 musste sich Gysi wegen eines Hirnaneurysmas operieren lassen und erlitt drei Herzinfarkte. Bei der Bundestagswahl 2005 wurde er zum PDS-Spitzenkandidat ernannt. Die Partei nannte sich in "Die Linkspartei.PDS" um und Gysi wurde erster Fraktionsvorsitzender, nachdem das Wahlbündnis "Die Linke." mit der neu gegründeten Partei WASG 8,7 Prozent der Wählerstimmen erhielt.

2008 rückte erneut seine angebliche MfS-Mitarbeit in den Fokus der Öffentlichkeit, nachdem eine Bundesbeauftragte in einem Interview über seine Stasi-Tätigkeit berichtete. Gysi wollte mit einer Klage die Veröffentlichung bestimmter Stasi-Protokolle verhindern und scheiterte. Die Tätigkeit konnte nicht gerichtsfähig nachgewiesen werden. Gysi bestreitet bis heute seine inoffizielle Mitarbeit.

2009, 2011 und 2013 wurde er als alleiniger Linken-Fraktionschef bestätigt. 2013 wurde er zudem Oppositionsführer. 2015 gab Gysi bekannt, dass er nicht erneut für den Fraktionsvorsitz kandidieren werde und schied aus den Ämtern aus. Bei der Bundestagswahl 2017 erhielt er sein Direktmandat im Wahlkreis Berlin-Treptow-Köpenick. 2020 wurde er zum neuen außenpolitischen Sprecher der Linkspartei bestimmt.

In zweiter Ehe war Gysi von 1996 bis 2013 mit der Rechtsanwältin und Politikerin Andrea Gysi verheiratet. Seine erste Ehe endete bereits in den 70er Jahren. Aus beiden gingen zwei Kinder und ein Adoptivsohn hervor.

Gregor Gysi ‐ alle News

Berlin

Mit "Mission Silberlocke" will Linke wieder in den Bundestag

Interview Heidi Reichinnek

Spitzenkandidatin der Linken teilt aus: "Das BSW verstärkt den ganzen Frust"

von Laura Czypull und Rebecca Sawicki
"Aktion Silberlocke"

Das plant die Linke mit Bodo Ramelow

US-Wahl

Trump trifft erste Personalentscheidung

von Merja Bogner, Nelly Grassinger und Philipp Scheiner
Kritik Maybrit Illner

Krieg und Frieden in der Ukraine: "Wovor hat der Westen eigentlich Angst?"

von Thomas Fritz
Kritik Maischberger

Zu Guttenberg versetzt Söder einen Seitenhieb

von Marie Illner
Politik

Gysi denkt im Urlaub über Bundestags-Kandidatur nach

Gysi redet Klartext

"Ich sage es hier ganz offen"

Anerkennung Palästinas

Gysi ruft zu Anerkennung eines Staates Palästina auf

Wahlen

Streit über neues Wahlrecht wird vor Bundesverfassungsgericht ausgetragen

Kritik Maischberger

Strack-Zimmermann poltert bei "Maischberger": "Nase voll davon"

von Marie Illner
Analyse 80. Geburtstag

Ein politisches Lebenswerk in Trümmern

von Fabian Hartmann und Fabian Busch
Politik

Linke: Keine Waffen mehr an Israel

Politik

Linke: Bundesregierung sollte Assange Asyl in Deutschland anbieten

Kritik Markus Lanz

Gysis Aussage zur Ukraine sorgt für Fassungslosigkeit

von Natascha Wittmann
Interview Krieg in Nahost

Gysi und Roth im Streitgespräch: Müssen wir unseren Umgang mit Israel ändern?

von Fabian Busch und Joshua Schultheis
Krieg in der Ukraine

"Offenkundig nicht mehr zu retten": Macron erntet Kritik für Truppen-Aussage

Kritik Maischberger

Ex-Diplomat macht bei "Maischberger" Prognose über Kriegsende in der Ukraine

von Marie Illner
Die Linke

Keine Fraktion mehr - neue Realität für Linke im Bundestag

Politik

Die Geschichte der Linken ist eine Geschichte des Streits

Analyse Parteien

Die Linke ohne Wagenknecht: Politikwissenschaftler gibt Einschätzung ab

von Fabian Hartmann
Video Politik

Gysi hatte Wagenknecht "fast so weit, dass sie bleibt"

Kritik Maischberger

"Alarmsignal": Bosbach sorgt sich um Sicherheit der Juden in Deutschland

von Marie Illner
Kritik Politische Talkshow

Gregor Gysi leistet sich bei "Markus Lanz" eine sprachliche Entgleisung

von Natascha Wittmann
Bundestagswahl 2025

Gysi äußert sich zu Erfolgsaussichten einer möglichen Wagenknecht-Partei

von Thomas Pillgruber