Die Zahl der Wohnungseinbrüche, zu denen die Polizei Ermittlungen angestellt hat, ist im vergangenen Jahr erneut deutlich gesunken. Dabei sind die Einbruchszahlen regional sehr unterschiedlich.

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Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland erneut deutlich gesunken. Im Vergleich ist sie um 10,6 Prozent auf knapp 87.000 Einbrüche zurückgegangen. Das geht aus der "Polizeilichen Kriminalstatistik" hervor.

Demnach hat sich die Zahl seit 2015 fast halbiert. In dem Jahr erreichte sie einen Höchststand in diesem Jahrtausend von über 167.000. Die Aufklärungsquote hat sich von 2015 bis 2019 hingegen nur leicht von 15,2 Prozent auf 17,4 Prozent erhöht.

Augsburg ist die mit Abstand sicherste Großstadt

Dabei sind die Einbruchszahlen regional sehr unterschiedlich. Die meisten Wohnungseinbrüche gab es in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin sowie in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland.

Am meisten betroffen waren die Großstädte (ab 200.000 Einwohnern) Bremen, Bonn, Hamburg und Duisburg. Dort gab es im Jahr 2019 zwischen 230 und 278 Einbrüchen pro 100.000 Einwohnern.

Augsburg ist der Statistik zufolge die mit Abstand sicherste Großstadt mit nur 26 Diebstählen pro 100.000 Einwohnern. Dahinter folgen Rostock und München.

Einbruchsversuche im Vergleich gestiegen

Beim Blick auf Landkreise und kreisfreie Städte sind die Unterschiede noch deutlich größer. Coburg hat mit sieben Einbrüchen pro 100.000 Einwohnern die niedrigste Zahl. In der Stadt wird dementsprechend nur dreimal pro Jahr eingebrochen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Vergleichsportals "Verivox" hervor. In Bremen kommt es hingegen durchschnittlich viermal pro Tag zu einem Wohnungseinbruch.

Die "Polizeiliche Kriminalstatistik" zählt zu den Wohnungseinbrüchen auch die Einbruchsversuche. Diese sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen.

In den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende waren 35 Prozent der Einbrüche nur Versuche, im vergangenen Jahr scheiterten hingegen über 45 Prozent der Täter. Zum Vergleich: Im Jahr 1993 waren es noch 28 Prozent. (ff)

Wie Sie einem Einbruch vorbeugen können und sich im Ernstfall richtig verhalten, lesen Sie hier.

Verwendete Quellen:

  • Polizeiliche Kriminalstatistik: "Polizeiliche Kriminalstatistik – Jahrbuch 2019"
  • Pressemitteilung von Verivox: "Einbruchshochburgen Bremen und Bonn - sicheres Bayern"

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