Der Hochsommer ist da! Die Temperaturen klettern wohl bis auf 38 Grad, vor allem im Westen. Da suchen die Menschen Abkühlung. Doch die ersten Strände sind bereits so voll, dass viele Kur- und Badeorte von der Anreise abraten.

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Bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad sind die Menschen in Deutschland am Samstag ordentlich ins Schwitzen geraten.

Viele suchten Abkühlung im Freibad, in einem See oder an den Küsten - oder vermieden längere Aufenthalte im Freien und blieben lieber zu Hause. Schon am Freitag waren die Temperaturen vielerorts auf um die 35 Grad gestiegen.

Für Samstag prognostizierte der Deutsche Wetterdienst sogar Hitze-Werte bis 38 Grad. Auch in den kommenden Tagen dürfte es ziemlich heiß bleiben, teilweise sogar nachts.

Gruppe Seehunde am Strand

An Nord- und Ostsee drängelten sich am Samstag erwartungsgemäß besonders viele Menschen. Aus Schleswig-Holstein gab es Bilder, auf denen sich zahlreiche Badegäste am Strand sonnten und in den Strandkörben ausruhten.

Ähnlich sah es in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen aus: Die Badeorte im Nordosten stellten sich auf einen Gästeansturm ein, vor dem niedersächsischen Wangerooge zogen Windsurfer übers Wasser. Ein besonders hübsches Bild bot sich auf Langeoog - dort lag zeitweise eine ganze Gruppe Seehunde am Strand.

Strände überfüllt - Orte raten von Anreise ab

Wegen eines starken Urlauberandrangs an den Nord- und Ostseestränden Schleswig-Holsteins haben viele Kur- und Badeorte am Samstagmittag allerdings dringend von weiteren Anreisen abgeraten. Gerade an der Ostsee seien bereits mittags viele Strände an ihrer maximalen Kapazität angelangt, teilten die Tourismus- und Kurdirektionen mit.

In der Lübecker Bucht sei es dabei besonders voll. Scharbeutz' Bürgermeisterin Bettina Schäfer (parteilos) riet dringend von einer Anreise ab. Die Kurdirektion am Timmendorfer Strand empfahl, ebenfalls von einer Fahrt in die Lübecker Bucht abzusehen. Die Strandampel auf der Website strandticker.de stand vielerorts auf rot.

An der Nordsee war es vor allem in St. Peter-Ording eng - allerdings nicht wegen voller Strände: Vielmehr seien verstopfte Zufahrten das Problem, teilte die Tourismusdirektion mit. Eine Anreise solle ab Mittag nicht mehr möglich sein, Autos würden bereits abgeschleppt.

Auch in den Städten suchen Menschen das kühle Nass

In Städten suchten sich die Menschen ebenfalls Abkühlung: "Parks, Seen, Strand- und Freibäder platzen aus allen Nähten", berichtete etwa die Berliner Polizei am Mittag.

"Eigentlich lässt sich das Wetter für das Wochenende und die neue Woche mit einem Wort beschreiben: heiß", sagte Meteorologin Magdalena Bertelmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Von einem Temperaturrekord in Deutschland ist die hochsommerliche Hitze aber noch einige Grad entfernt - im Juli vergangenen Jahres wurde die 42-Grad-Marke geknackt. Am Freitag war es mit rund 36 Grad in Nordrhein-Westfalen am heißesten: Der Höchstwert wurde laut DWD mit 36,2 Grad in Tönisvorst gemessen.

Erhöhte Waldbrandgefahr - Aussichten bleiben sommerlich

Die Trockenheit führt erwartungsgemäß zu hoher Waldbrandgefahr. Fast bundesweit gilt nach DWD-Angaben die zweithöchste Gefahrenstufe 4, in Teilen Ostdeutschlands sogar die höchste Warnstufe 5. Nur im Alpenvorland sehe die Situation aufgrund der jüngsten Niederschläge mit der Warnstufe 2 entspannt aus. In Rheinland-Pfalz und im Saarland hingegen ist man nervöser: In weiten Teilen dieser Bundesländer gilt die zweithöchste Warnstufe, in Teilen von Rheinland-Pfalz sogar die höchste.

Für die nächsten Tage bleiben die Aussichten sonnig und hochsommerlich. Am Sonntag können sich im Osten einige Wolken blicken lassen - ab dem späten Nachmittag vereinzelt auch wieder mit Blitz und Donner. Ansonsten scheint überall verbreitet die Sonne. Die Temperaturen erreichen 31 bis 36 Grad - im Westen sind laut DWD sogar wieder bis zu 38 Grad möglich.

Und auch die Nachttemperaturen lassen in den kommenden Tagen nicht auf Abkühlung hoffen. Bei Tropennächten mit Temperaturen nicht unter 20 Grad bringe auch das nächtliche Durchlüften kaum etwas, heißt es beim DWD. Diese nächtliche Wärme trete vor allem in Ballungszentren und größeren Städten auf. (hub/dpa)

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