Mit einer neuen Kampagne für sichere Schulwege zu Fuß will die ADAC Stiftung Alternativen zum sogenannten Elterntaxi aufzeigen. "Viele Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, um sie zu schützen", teilte die Stiftungsvorständin Christina Tillmann am Donnerstag mit. "Elterntaxis fördern aber weder die Kompetenz der Kinder, sich im Straßenverkehr zu bewegen, noch machen sie den Verkehr insgesamt sicherer – im Gegenteil: Je mehr Autoverkehr vor Schulen, desto höher die Unfallgefahr."

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Laut ADAC Stiftung werden knapp ein Viertel aller Grundschulkinder in Deutschland fast täglich mit dem Auto zur Schule gebracht. Die Kampagne "Sicher zu Fuß zur Schule" der ADAC Stiftung will Lösungsvorschläge machen und setzt etwa auf sogenannte Laufbusse. "Dabei gehen bis zu zwölf Kinder in Begleitung eines Erwachsenen gemeinsam entlang einer festgelegten "Buslinie" zur Schule." Bei größeren Entfernungen könnten die Kinder auch mit dem Auto zu Sammelpunkten gebracht werden und von dort dann begleitet weiterlaufen.

Die Kampagne gebe zudem Tipps, wie sich Kinder in der anstehenden dunklen Jahreszeit für Autofahrer sichtbarer kleiden können.

Schirmherr der Kampagne ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Er besuchte am Donnerstag die Grunewald-Grundschule in Berlin, wo die ADAC Stiftung mit verschiedenen Bildungsangeboten zum Thema Verkehrssicherheit den Auftakt der Kampagne feierte. "Es gibt nichts Wichtigeres, als dass unsere Kleinen sicher zur Schule und sicher wieder nach Hause kommen", sagte der Minister. Der Stiftung zufolge verunglückten im vergangenen Jahr in Deutschland rund 25 800 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr.  © dpa

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