In Erwartung eines US-Angriffs haben in Syrien stationierte Offiziere der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) laut Aktivisten ihre Stellungen geräumt.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, hochrangige Kommandeure hätte ihre Stellungen entlang der syrisch-irakischen Grenze verlassen. Einige von ihnen seien in die syrische Hauptstadt Damaskus umgezogen. Einige wenige seien nach Teheran in den Iran gegangen. Andere IRGC-Mitglieder mit niedrigerem Rang seien noch an Posten in der ostsyrischen Provinz Dair as-Saur stationiert. Andere Mitglieder in Ost- und Zentralsyrien hätten ihre Standorte innerhalb ihrer Regionen gewechselt.
Hintergrund ist ein Drohnenangriff in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze, bei dem am Sonntag drei US-Soldaten getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden. US-Präsident Joe Biden machte "radikale, vom Iran unterstützten militanten Gruppen" für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Iran hat jegliche Beteiligung bestritten.
Nach Angaben der Beobachtungsstelle sind die Posten im syrisch-irakischen Grenzgebiet an Milizen übergeben worden, die mit dem Iran verbündet sind. Sie hätten den Befehl erhalten, keine Angriffe auf US-Stützpunkte in der Region zu starten. Lokale Aktivisten aus Dair as-Saur teilten der dpa mit, dass an Posten der proiranischen Milizen in dem Gebiet hohe Alarmbereitschaft herrsche. Diese Angaben können zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Der Iran ist seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 der wichtigste Unterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. © dpa
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