Die oppositionellen Republikaner blockieren seit Monaten neue US-Militärhilfen für Kiew. Der Chef der CIA, Bill Burns, warnt daher vor einer Niederlage der Ukraine im Krieg gegen Russland.
Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, Bill Burns, hat vor einer Niederlage der Ukraine im Krieg gegen Russland noch in diesem Jahr gewarnt, sollten die USA keine weitere Militärhilfe leisten. "Es besteht ein sehr reales Risiko, dass die Ukrainer bis Ende 2024 auf dem Schlachtfeld verlieren", sagte Burns in einer Rede in Washington am Donnerstag.
Zumindest bestünde bei einem weiteren Ausbleiben der Ukraine-Hilfen die Gefahr, dass Russlands Präsident Wladimir Putin in eine Position gebracht werde, "in der er die Bedingungen einer politischen Lösung diktieren kann", warnte Burns.
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US-Republikaner blockieren Ukraine-Hilfe
Die oppositionellen Republikaner blockieren im US-Repräsentantenhaus seit Monaten neue Militärhilfen für Kiew. Der republikanische Vorsitzende der Kongresskammer, Mike Johnson, hat jedoch für Samstag Abstimmungen über ein Gesetzespaket angekündigt, das Ukraine-Hilfen in Höhe von 61 Milliarden Dollar (rund 57 Milliarden Euro) vorsieht.
"Mit dem Auftrieb, den die militärische Unterstützung sowohl in praktischer als auch in psychologischer Hinsicht mit sich bringen würde, denke ich, dass die Ukrainer durchaus in der Lage sind, sich das Jahr 2024 über zu behaupten", sagte Burns.
Russische Armee verbucht Geländegewinne
Die Ukraine befindet sich im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen in einer zusehends schwierigen Lage: Die Führung in Kiew appelliert seit Monaten immer wieder an die Verbündeten, mehr Munition und mehr Mittel für die Luftabwehr zur Verfügung zu stellen. Derweil verbuchte die russische Armee in den vergangenen Wochen im Osten der Ukraine eine Reihe von Geländegewinnen.
CIA-Chef Burns verdeutlichte die Munitionsknappheit der ukrainischen Armee an einem Beispiel: Zwei Brigaden, Einheiten mit jeweils von rund 2000 Soldaten, hätten nur "15 Artilleriegeschosse pro Tag", beziehungsweise "insgesamt 42 Mörsergranaten" zur Verfügung. (dpa/jos)
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