Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat im UN-Sicherheitsrat deutliche Worte für den Angriff Aserbaidschans in Berg-Karabach gefunden. Sie forderte auch einen Schutz der Zivilbevölkerung.

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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Aserbaidschan nach dem großangelegten Militäreinsatz in Berg-Karabach scharf kritisiert und Schutz für die Zivilbevölkerung gefordert. "Wir haben Berichte über eine Waffenruhe zur Kenntnis genommen", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates zu Berg-Karabach. "Aber was wir brauchen, ist ein vollständiges Ende der Gewalt."

"Aserbaidschan trägt die Verantwortung, die Zivilbevölkerung - insbesondere Kinder - in Berg-Karabach verlässlich und vollständig zu schützen", sagte Baerbock weiter. "Eine Vertreibung und erzwungene Abwanderung der ethnischen Armenier aus Karabach sind inakzeptabel."

Baerbock: "Aserbaidschan muss militärische Aktivitäten dauerhaft einstellen"

Baerbock warf Aserbaidschan zudem vor, mit militärischer Gewalt "Fakten" geschaffen zu haben. "Wir verurteilen Bakus militärischen Angriff scharf und rufen es auf, seine militärischen Aktivitäten dauerhaft und vollständig einzustellen."

Aserbaidschan hatte am Dienstag eine großangelegte Militäroffensive in Berg-Karabach gestartet. Am Mittwoch einigten sich die Führung in Baku und die pro-armenischen Kämpfer in Berg-Karabach auf eine Waffenruhe.

Aserbaidschan treibt nun seine Bestrebungen voran, die umstrittene Kaukasus-Region vollständig unter seine Kontrolle zu bringen. Armenien bereitete sich unterdessen auf die Aufnahme zehntausender Flüchtlinge aus Berg-Karabach vor. (mt/afp)

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